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captain_planet.jpgFestgekettete Metropolenmelancholie!

Berlin / 9.11.2009: Gut zwei Jahre ist es her, dass mir mit „Wasser kommt Wasser geht“ das Debutalbum dieses Quartetts aus Norddeutschland in die Hände kam. Ich war sofort hellauf begeistert von dieser gelassenen Variante deutschsprachigen Screamo / Punkrock. Ich fühlte mich an Bands wie KURHAUS oder ESCAPADO erinnert, mit denen sie nicht nur eine geographische Nähe verbindet. CAPTAIN PLANET gehen einen vollkommen undogmatischen Weg und scheinen sich nicht im geringsten zu kümmern, was szenetypisch akzeptiert ist, oder eben nicht. Selten gab es in den letzten Jahren eine Band, dessen Folgewerk ich so sehnsüchtig erwartet habe. Die zumeist persönlichen Texte beschreiben Alltagssituationen, die vielen von uns vertraut sein dürften. Wer sich schon einmal zum Lernen für längere Zeit am Schreibtisch festgekettet hat, während das Leben vor der Tür an einem vorbeizieht, dürfte sich in dem Titel „Blattsport“ wiederfinden. Auf ihrem zweiten Album ist die Band eher noch ruhiger geworden, weshalb man sie fast schon in die Nähe der sogenannten „Hamburger Schule“ bringen könnte. Geschadet hat ihnen diese Entwicklung mit Sicherheit nicht. CAPTAIN PLANET wirkt einerseits reifer – ihre jugendliche Frische lässt sich aber nicht verleugnen. Teilweise sehr melancholisch, jedoch niemals ins kitschige abgleitend, stellt „Inselwissen“ ein wunderschönes Album zum Texte-auswendig-lernen und immer-wieder-selbst-daran-erfreuen dar.
 
(Unterm Durchschnitt – VÖ 23.10.2009)




Konzerte:

13.11.09 Dresden
14.11.09 Berlin
18.12.09 Oberhausen
19.12.09 Marburg
20.12.09 Darmstadt