BAND: COLIN MOORE
ALBUM:

LABEL: Suonix / Edel – VÖ 25.06.2010
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Zuletzt aktualisiert am: 05. Oktober 2010
Im Moment sind akustische Alben bei einer Vielzahl von Fällen von Musikern mit Punkrock-Sozialisation ja keine wirkliche Überraschung mehr. Etwas überraschend sind diese Alben eher dann, wenn man den Musiker nicht aus einer Band kennt, deren Auszeit er für ein Soloalbum nutzt. COLIN MOORE ist so ein Fall, hat er doch als Teenager eine eigene Punkband gehabt, die allerdings wohl nicht über die Grenzen von Montreal heraus wirklich bekannt geworden ist. Später dann hat er mit ‚Leaving Home‘ ein Album veröffentlicht, das Fans von GASLIGHT ANTHEM, den BANQUETS und SOCIAL DISTORTION sicherlich gefallen dürfte. Nicht nur, weil seine Stimme wie eine Mischung aus den Sängern der eben genannten Bands klingt, sondern vor allem, weil er sich musikalisch in dieser Melange aus Punkrock-Einfluss, amerikanischem Folk, Bruce Springsteen und ‚Lagerfeuerromantik‘ bewegt. Die Texte sind durchweg eher nachdenklich, nicht zwingend negativ (wie das bei ELLIOTT SMITH ja gerne durchklang), sondern eher von einem Realismus durchsetzt, der auf genauer Beobachtung der eigenen Umgebung basiert. Insgesamt ein stimmiges Album, eher ‚herbstlich‘ von der Stimmung her, aber nicht nur deswegen eine gute Veröffentlichung. Hier ist ein Musiker mit zu Werke, der dieses unbändige Verlangen vertont, welches einen zu einem Reisenden macht. Bei COLIN MOORE ein Stück weit auf der Suche wie Vorbilder à la BRUCE SPRINGSTEEN, BOB DYLAN und ähnlichen. Noch nicht so sicher in der Spur wie diese, aber definitiv auf einem guten Weg.
bexx
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