BAND: RESISTANCE OF YIELD
ALBUM:

LABEL: STF-Records – VÖ: 28.03.2011
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Zuletzt aktualisiert am: 01. Juni 2011
Maschinengewehre, Kriegsgemetzel, Schreie entführen mich mit dem Intro „Towards The Apocalypse“ in ein düsteres Endzeitszenario. Death Metal-Geknüppel mit melodiösen Passagen vertieft die Stimmung perfekt. Die fünf Musiker aus dem Saarland haben sich seit 2008 dem klassischen Death Metal verschrieben, den sie auf ihrem Erstlingswerk erfrischend interpretieren. „Petrified“ ist eins der Highlights, hier duellieren sich schnelle Gitarrenriffsalven mit schleppenden Passagen. Allerdings fällt es mir schon schwer Songs herauszustellen, denn die Platte fließt groovig und aber auch brachial und nimmt mit ihrer starken Gesamtheit gefangen. Seichtere Töne eröffnen „The Truth Is Just Another Lie“. Aber wie ich vermutet hatte, wendet sich das Blatt recht bald, schnelles Geknüppel wechselt mit mit Midtempo-Passagen und eingängigen, melodischen Refrains. Durch seine bestechende Eingängigkeit mausert sich diese Nummer zum Ohrwurm. Ein paar Black Metal-Einflüsse versprüht „Physical Attraction“. Die variablen und kraftvollen Growls von Sascha Wack, die er mal etwas klarer und ein anderes Mal dreckiger oder schreiend akzentuiert, passen einfach vollkommen zur zerstörerischen Mucke der Saarländer. Außerdem mag ich diesen schön trockenen Schlagzeugsound. An der einen oder anderen Stelle der Songstrukturen gibt es aber schon noch Potenzial zur Verbesserung. Das Cover zeigt die totale Zerstörung, brennende Häuserruinen, Panzer und über diesem Schlachtfeld wächst ein Atompilz. Ein bedrückendes Untergangsszenario macht sich breit und drückt auf meine Seele, obwohl ich beim Betrachten noch keinen einzigen Ton gehört hatte. Textlich setzt sich diese bedrohliche und auch kritische Stimmung fort. So heißt es beispielsweise in „Lack Of Evidence“ ‚I took the law in my own hands / justice is a foreign word / in a state of corruption‘. Aber bei all der ’Schwarzmalerei’, die ich zuerst herauslese, stellt sich beim genaueren Hinhören auch der Blick nach vorn dar: ‚Consuming all this hatred you never will survive / We need to change this world and try to live our lives’. Das Thema Apokalypse ist gerade in diesem Genre wahrlich nichts Innovatives, doch die musikalische, textliche wie auch grafische Umsetzung von RESISTANCE OF YIELD ist rundum gelungen. Allen Anhängern härterer Klänge kann ich „Towards The Apocalypse” getrost auf den virtuellen Einkaufszettel schreiben. Für Old School-Death Metaller ist diese Scheibe sowieso eine Kaufempfehlung!
claudia k.
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