Es gibt Platten, bei denen kann ich machen was ich will, ich finde einfach keinen Zugang. Mit KID DYNAMITE, RISE AGAINST und HOT WATER MUSIC sind TITLE FIGHT sehr wohl zu vergleichen, aber an manchen Stellen sind die Stücke leider zu roh, haben zuwenig Saft und Power – was hier absolut an der Produktion liegt. Ich bin kein Freund von Überproduktionen, aber solch ein Sound muss einfach anders produziert werden. Die Gitarren haben zu wenig Druck für ein Studioalbum, die anvisierten Gitarrenwände ähneln eher Großvaters Jägerzaun und das Schlagzeug (allen voran die Becken!) gehen fast klanglos unter (spielt hier überhaupt ein Bass mit?!). Es mag sein, dass man sich in diesem Fall mit DIY rechtfertigt, aber für mich ist dieses Album bereits ab Titel Nummer 3 nicht mehr ohrenfreundlich. Mag sein, dass sich die Musik live durchsetzt. Aber für eine Studio-Platte kann ich nur sagen: der Person hinter dem Mischer gehört der Platz hinter den Reglern ab sofort verboten. Die Songs hätten an einigen Stellen wunderschön klingen können, dieser Fakt zerrt zudem noch an den Nerven. Auch nach 3-maligem Durchhören der 12 Stücke komme ich zu keinem anderen Schluss: Wir haben es hier mit einem Beispiel beispielsloser Unterproduktion zu tun. Diese macht das Ding zäh und lederig, wie `n Kaugummi unter dem Tisch der Uni-Mensa.

Bezirk 7- Markus