BAND: KITS, THE
ALBUM:

LABEL: Pop Crime / Cargo Records - VÖ 08.07.2011
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Zuletzt aktualisiert am: 16. Oktober 2011
Simpler, testosteronreicher Garage-Rock´n´Roll aus Großbritannien. Joa. „Open Season" ist ein Song, der wohl eher als Einstimmung, Eröffnung für das Album dienen soll. So richtig schlägt er nicht ein. Aber schon „Wild At Heart" ändert den ersten, misslungenen Eindruck schnell. Rotziger Sound und lässige Vocals erinnern stark an RAMONES, in den ruhigeren Parts dieses Songs fühlte ich mich auch kurz in die Zeiten von KINGS OF LEONs „Aha Shake Heartbreak" zurückversetzt. Ungern ziehe ich sonst derartige Vergleiche, diesmal zwingen sie sich förmlich auf. Eine geile Nummer jedenfalls, ich frage mich, ob man das noch toppen kann. Mit einem surfigen Riff geht’s weiter, die BEACH BOYS sind tot, wir feiern. So dreckig wie die Klampfen schrummeln und die Drums rumpoltern, muss man diese Band einfach mögen - immer Mühe geben, dass die Platte gut klingt? Brauchen die nicht. „Subpop" rollt gelassen durch die Prärie, ‚if you change your mind I change everything‘ schnauzt der Sixties-Cowboy ins Mikro. Diese leichte Country-Haltung vermischt sich gut mit dem langsamen Groove, der folgende Titelsong setzt noch eine Spur Steppenromantik obendrauf. Nichts ist perfekt, wir nehmen die Dinge wie sie kommen. Mensch, ist das sympathisch, dieses bewusste Understatement in einer Welt der Überproduktion. Roh, etwas fixer, nicht minder relaxt, geht es weiter mit dem „Detroit Feeling", das die Band gut nachvollziehbar vertont hat. Gegen Ende auf einmal erhöhtes Tempo, ich bin überrascht, dachte, es purzelt jetzt so weiter bis zum Schluss. Der nächste Uptempo-Titel geht richtig ab. Das Album ist männlich, direkt, kommt zum Punkt, es gibt nichts, was man interpretieren müsste. In Your Face. Der Sänger klingt wirklich Joey Ramone ähnlich. Wer mal wieder Bock auf kompromisslosen R´n´R hat, bei dem man seinen Kopf nicht anstrengen muss, dafür umso mehr seine Nackenmuskeln, ist hier richtig.
pd
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