BAND: DIE BULLEN
ALBUM:

LABEL: Gunner Records – VÖ: 28.02.2014
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Zuletzt aktualisiert am: 17. März 2014

Ich schätze, beim Erscheinen dieser Zeilen sind DIE BULLEN längst kein Geheimtipp mehr. Sicher hat auch die Verbreitung ihres Videos zu „Hier komm' die Bullen“ auf der WAHRSCHAUER-Homepage einen Teil dazu beigetragen. Warum ist da eigentlich bisher noch niemand drauf gekommen? Die Idee ist so einfach wie genial: Bullen machen Punkrock! DIE BULLEN treten bewaffnet mit Sonnenbrille, Schlagstock, Uniform, Donut und Sonnenbrille auf und singen vom Leben auf Streife. Alleine mit den Kollegen gegen den Abschaum dieser Welt. Wer kommt, wenn die Jugendlichen zu viel Alkopops saufen? Wenn der Nachbar das Haus in Grund und Boden subwooft? Wenn rücksichtslose Parker Kinderwagen den Weg versperren? Na DIE BULLEN. Diese Scheibe ist eine Hommage an die Ordnungshüter jeglicher Couleur, die viel Gutes tun und wenig Dank erwarten. Sie halten den Kopf schließlich auch für dein Demonstrationsrecht hin. Die Lieder erzählen vom harten Arbeitsalltag auf Streife aus Sicht der Exekutive und beschwören die Einheit der Outlaws In Law. Motto: Einer muss es ja machen. Dabei ist man stolz auf sich und seine Arbeit, darf prügeln und rasen nach Lust und Laune (aber niemals ohne Gurt, Ehrensache) und sorgt dafür, 'dass nicht irgendwelche Gewalttäter ihr Süppchen kochen.' (O-Ton Polizei Kiel). Titel wie „Outlaw In-Law“, „Kein Blaulicht am Ende des Tunnels“, die großartige Hymne „Cops United“, „Policidal Tendencies“ und „All Criminals Are Bastards“ zeigen, wo der Hammer hängt. Neben diesem genialen Konzept und den witzigen Texten ist auch die Musik so eingängig, dass diese Band auf CD und Vinyl schon ordentlich hinlangt. Geiler, schneller Punkrock mit dreckigem Gesang, Refrains gerne mit den Kollegen zusammen gebrüllt. Jeder Kleinkriminelle und Möchtegern-Revoluzzer, der DIE BULLEN aus Kiel mal live gesehen hat, wird sich gut überlegen, ob er beim nächsten Mal wirklich über Rot gehen muss, nur weil weit und breit kein Auto zu sehen ist. Und vielleicht kommt der eine oder andere ja doch noch von der schiefen Bahn runter und denkt über eine Umschulung nach, denn: Nur die Coolsten gehen zur BFE!

alex d.
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