BAND: GALLON DRUNK
ALBUM:

LABEL: Clouds Hill / Rough Trade - VÖ: 07.03.2014
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Zuletzt aktualisiert am: 17. März 2014

Unglaublich, aber die bereits seit Ende der 1980er Jahre gegründeten GALLON DRUNK schaffen es tatsächlich, sich mit ihrem neuen Werk „The Soul Of The Hour“ noch mal komplett neu zu erfinden. Nie klang die Band um James Johnston derart episch und soundtechnisch fett. Der über 9 Minuten lange Opener (sick!) startet mit einem absolut genialen, über sechsminütigen Instrumental-Intro-Part, mit vertrackt-jazzigen Schlagzeug-Rhythmen und Piano-Klängen, bevor der Song in Johnstons hallend-verzweifelten Vocals und Bläsersounds kulminiert. Das darauf folgende „The Dumb Room“ ist ein Schweinerock-Track, der von Rhythmik und Gitarren her an Jimmy Hendrix’ „Foxy Lady“ erinnert. „The Exit Sign“ ist ein düster-dreckiger Blues-Bastard, der gut als Soundtrack für ne Voodoo-Messe passen würde. Der Titelsong „The Soul Of The Hour“ kommt als gut sieben Minuten langes, düsteres Psychedelic-Rock-Epos daher. „Dust In The Light“  hat was von einem 1960er Jahre Klassiker und wirkt etwa wie die DOORS mit Tribal-Drums, während „Over And Over“ nach Beatles-Retrorock klingt, wie ihn OASIS in besseren Zeiten zelebrierten. Last not least ist da mit „The Speed Of Fear“ noch ein weiteres psychedeliches Schwergewicht, ein ungemein drogenschwanger wirkender  und selten hypnotischer Song. Das Album "The Soul Of The Hour” ist in der Gesamtsicht ein sieben Track - auf knapp 43 Minuten langes Breitwand - Hörkino  in Cinemascope-Format und kommt ganz sicher auf meine Top 5-Liste der Alben des Jahres 2014!

Jo Neujahr
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