BAND: SCARED TO DEATH
ALBUM:

LABEL: STF-Records – VÖ: 29.08.08
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Zuletzt aktualisiert am: 10. November 2008
Der Thrash Metal erlebt seit einiger Zeit sein Revival. Junge Bands besinnen sich auf die Klassiker der 80er Jahre. So auch SCARED TO DEATH aus dem Süden Deutschlands, die diese Spielart des Metals in ein melodisches Gewand packen, ohne dessen Intensität und Dynamik darunter leiden zu lassen. Beim ersten Blick auf die Titelliste entdecke ich „Extreme Aggression“, einen KREATOR-Song. Na klar, passt musikalisch als Huldigung natürlich voll auf solch ein Debüt-Album. Aber denkste! Es handelt sich keineswegs um das Cover der berühmten Ruhrpott-Thrasher. Musik und Text sind vollkommen eigenständig. Solch einen Titel zu wählen, ist in meinen Augen als mutig, schon eher waghalsig zu bezeichnen, denn an etwaige Vorbilder reichen sie bei Weitem noch nicht heran. Die Jungs lassen es zwar ordentlich krachen, bauen melodische Riffläufe, wie in „Dark Harvest“, ein und arbeiten passender Weise mit Tempiwechseln, wobei sich der Großteil der Songs im Midtempo bewegt, aber alles in allem bedienen sich SCARED TO DEATH der klassischen Thrash-Elemente. Da ließe sich mit Sicherheit an eigenen Ideen feilen. Mein Favorit ist das derbe, düstere „Crucifixion“. Die Klischees werden komplett, wenn man das Splatter-Artwork des Covers betrachtet. Da wurde eine Symbiose aus frühem MEGADETH- und IRON MAIDEN-Artwork geschaffen: á la ‚Eddie fighting against the world’. Wo bleibt die Eigenständigkeit? Auf der Strecke! Fazit: Weniger Klischees auspacken, mehr eigene Kreativität zeigen. Im Dezember könnt ihr SCARED TO DEATH mit der Thrash-Legende DESTRUCTION auf Europa-Tour erleben. In diesem Sinne: Thrash’em all!
claudia k.
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