BAND: THERMALS, THE
ALBUM:

LABEL: Kill Rock Stars/Royal We Publishing – VÖ 3.4.2009
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Zuletzt aktualisiert am: 25. April 2009
THE THERMALS stagnieren auf hohem Niveau. Erdiger klingen sie auf „Now We Can See“, ihrem dritten Full Length Album (sieht man von einer Liveplatte ab) und kommen dennoch mit jeder Menge Hits an, die nicht erst beim zweiten Hören zünden. Nach drei Alben fährt die Band jetzt die Ernte ein und dürfte ihren Bekanntheitsgrad mit diesem Album (übrigens produziert von dem FUGAZI-Mitglied Brendan Canty) nochmal deutlich steigern. Und das, obwohl viele ihrer neuen Songs von Abschied und Tod handeln. „When I Died“ heißen sie oder „We Were Sick“, „I Let It Go“ oder “How We Fade“. Dennoch scheint die Band, glaubt man dem Titel der CD, wohl endlich das Licht am Ende des Tunnels zu sehen. In Amerika und auch in Portland, ihrer Heimatstadt, blüht neue Hoffnung, und so klingt auch „Now We Can See“ vordergründig sehr optimistisch, was von den eher ernsten Texten dann jedoch konterkariert wird. Einen kleinen Vorgeschmack auf das Album bietet die Single „Now We Can See“, die mit leicht zu merkendem Refrain aufwartet. „Oeooowo Oeooowo“ heißt es da etwas zu eingängig für meinen Geschmack. Ein Ohrwurm ist das, der nicht so leicht wieder zu vertreiben ist. Auch die Titel- und Refrainzeilen aus „We Were Sick“ oder „Called Out Your Name“ vergisst man nicht so einfach. Es fällt auf, dass meist der Songtitel für einen Refrain ausreicht - vielleicht hier und da noch durch ein „Oh Oh“ ergänzt. Das wirkt etwas billig und macht die Lieder leicht zu Bonbons, die zwar sofort schmecken, aber auch schnell runtergeschluckt werden. Deshalb würde ich hier sparsames Hören empfehlen, sonst kleben einem die Ohren zu. In der Disko oder im Konzert entfalten die Songs jedoch bestimmt jede Menge Energie. Trotz aller Kritik ist ein Reinhören ins Album durchaus empfehlenswert. Ich finde sie ganz dufte. Gute Ohrwürmer sind immer noch besser als Eurodance. und THE THERMALS summe ich gern auf der Straße vor mich hin.
Andy
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