BAND: RED RED MEAT
ALBUM:

LABEL: Sub Pop Records/Cargo – VÖ 24.3.2009
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Zuletzt aktualisiert am: 24. Mai 2009
Damals in den Neunzigern zu Grunge-Zeiten im karierten Flanellhemd, Jeans und mit langer Matte sind RED RED MEAT ein wenig vorbei gegangen an mir. Der Zufall will es jedoch, dass ich mir gerade „Bunny Gets Paid“ damals gebraucht gekauft habe. Danach versank die Band wieder in Vergessenheit bei mir. Ein großer Fehler, denn wie ich jetzt feststelle, sind sie wirklich ein Wiederhören wert und in Folge ihrer Reunion im Jahre 2008 für die Sub Pop 25th Anniversary Party, welche zwei Shows umfasste, bringen sie „Bunny Gets Paid“ nun in einer Deluxe-Edition wieder neu heraus. Und so dringen sie mit ihrem Swamp-Blues-artigen Oden hoffentlich wieder in aller Ohr. Bei dem neuen/alten Werk der sympathischen Sub Pop Heroen handelt es sich um eine sehr schön in grün gehaltene Version ihres 95er Releases im Digipack, welches sich in einem Extrapappschuber befindet und um eine 7-Track Bonus-CD angereichert ist. Das wirkt gleich viel stylisher als die schnöde Promoversion, die ich damals irgendwann im Plattenladen günstig abgestaubt hatte. Nun aber zur Musik. Remastert von RED RED MEAT Mitglied BRIAN DECK wabert die Musik wie Wüstenstaub in der Sonne dahin. Ausgetrocknet und verdorrt zieht sie dahin und einen mit. Dazu gibt es die ziemlich raue Gesangstimme von Tim Rutili, welche die Songs erst veredelt - ohne Gesang wären sie wohl doch etwas zu trocken. CD 1 enthält die Originalsongs des 95er Releases, wobei kein Song wirklich herausragt, vielmehr entfalten sie erst am Stück gehört die Faszination einer idyllische Wüstenatmosphäre, die mich damit ein wenig an die Alben von GIANT SAND erinnert. Endlose Feedbackorgien durchfurchen die einzelnen Songs und tun den Ohren damit des öfteren regelrecht weh. Aber ich lieb so was ja. Auf der Bonus-CD gibt es dann ein paar kleine Schmankerl, wie das bisher unveröffentlichte „Saint Anthony´s Jawbone“, eine stark abgespeckte Demoversion von „Chain Chain“ und fünf weitere Raritäten von RED RED MEAT. Irgendwie kann ich nun nach so langer Zeit endlich die Größe dieses Albums wirklich empfinden Da sieht man mal was eine schöne Verpackung ausmacht. Mein Fazit: Dies ist eine wirklich liebevoll gemachte Neuveröffentlichung eines verkannten Werkes und sei jedem Freund amerikanischer Rockmusik der Neunziger ans Herz gelegt.
Andy
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