BAND: NOFNOG
ALBUM:

LABEL: ToxxRecords / Eigenvertrieb
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Zuletzt aktualisiert am: 15. April 2010
Hier kommt was Neues aus der Schweiz. Nein, kein neuer Käse und auch kein Bankkonto. Auch hat es nix mit Minaretten zu tun (oder vielleicht doch? Als Punkband hat man da sicherlich eine andere Meinung als das gemeine Volk, welches sich vor Überfremdung und anderen Menschen im Allgemeinen fürchtet und vor kurzem gegen den Bau von Minaretten gestimmt hat. Als ob diese die Sicht auf die Alpengipfel verschandeln. Wann kommt das erste Bürgerbegehren von Muslimen die sich von Neubauten von Kirchen gestört fühlen? Aber das ist ein anderes Thema...) NOFNOG gibt es seit fünf Jahren und “Is it worth the Glory?“ ist ihr erstes Album. Nach ein paar Sekunden Nachrichten-Intro geht es mit “What a Mess“ gleich ordentlich nach vorne. Durch mehr Melodic-Hardcore als Punkrock hat der Song ordentlich Druck und ist abwechslungsreich. Sänger Jerome, der ungewöhnlicherweise auch die Drums spielt, hat ziemlich Wut im Bauch. Diese bekommt er nicht nur durch anspruchsvolles Trommeln aus seinem Bauch heraus, daher brüllt, singt und schreit er die Songs heraus, dass man Angst bekomm. Song Nummer drei “Broken Bottle“ bringt mit seinem klasse Mitsingrefrain “This is a Riot“ jeden Demonstranten dazu, Flaschen oder Steine zu nehmen und diese gegen die Staatsgewalt zu schleudern. Da ist NOFNOG ein klasse Stück gelungen! Der nächste Song (wie überhaupt alle zehn auf dieser CD) besticht durch große Durchdachtheit was Songwriting und Musik angeht. So wundert es auch nicht, dass NOFNOG u.a. mit THE UNSEEN, THE TOY DOLLS oder auch DEMENTED ARE GO zusammengespielt haben. Zu DEMENTED passt die Band nicht wirklich, aber es sieht nicht schlecht aus in der Vita. NOFNOG ist mit dieser Scheibe ein klasse Debut gelungen! Zwar kann ich noch nicht ganz heraushören, ob sie sich mehr zum (Melodic-)Hardcore oder zum Punkrock bewegen, aber was sind Schubladen, wenn ich Musik mit Seele, Herz und Verstand haben kann? Songs voller Protest und Wut werden hier in ein mehr als ansprechendes Gewand gepackt. Hut ab!
Frank
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