BAND: DANKO JONES
ALBUM:

LABEL: Bad Taste/Soulfood - VÖ 14.05.2010
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Zuletzt aktualisiert am: 12. Juli 2010
Jaaa – na klar ist das Scheibchen wieder voll von Rock mit ordentlich Eiern. Die sind sogar noch haariger als gewohnt, da Dankos Lyrics nicht mehr die Opferperspektive beschreiben, sondern aus der des Täters. Das kommt hart, rude und unterstützt die Songs. Einprägsame Refrains sowie der klassische, kräftige und nicht zuletzt deshalb vergötterte rock´n´rollige Gesang der Frontsau himself blasen treue Fans auf Garantie mit dem Stuhl durchs Großraumbüro. Die Neuakquisition von Anhängern dürfte sich jedoch schwieriger gestalten, denn leider wird des kanadischen Meisters „Formel“, mit der man sich angeblich nicht anlegen darf, ihm hier manchmal zum Verhängnis. Die Lieder sind wenig abwechslungsreich aufgebaut und manche Parts auf dem Album sind sogar untereinander austauschbar. Kein Track hat ein richtiges Intro, was der Dramaturgie irgendwie einen Abbruch tut. Uninnovative Powerchord-Abfolgen und ein Mangel an Überraschung machen es hin und wieder schwer, durchweg dabei zu bleiben. Sehr ansprechend ist natürlich das konstant hochprofessionelle Niveau der einzelnen Instrumente des Trios im Zusammenspiel. Der Sound drückt noch dazu dolle genug, um auch die Nachbarn zu nerven, wenn man mal mit ’nem Kater in Löwenformat die vergangene Fete abrunden will. Geegnete Stücke dafür sind z. B. „Apology Accepted“, bei dem es etwas zügiger zugeht, „I Cant Handle Moderation“ mit seinem Mitgröl-Charakter sowie „Active Volcanoes“. Insgesamt gutes Material für eine weitere Saison voller fetziger Konzerte. Von einer Band dieses Kalibers müsste man aber auf Platte etwas mehr erwarten dürfen. Hoffentlich nächstes Mal!
pd
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