BAND: FAILSAFE
ALBUM:

LABEL: Fond of Life / New Music Distribution - VÖ 10.09.2010
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Zuletzt aktualisiert am: 04. November 2010
Mit diesem Werk kommt wieder zur Geltung, wie sehr es diese Band auf dem Kasten hat. Sehr professionell wird dem Hörer hier eine geballte Mischung aus modernem, punklastigen Rock und Alternative um die Ohren gehauen. Der sehr amerikanische Sound der Instrumente und Vocals trägt die Briten dabei in eine etwas andere Liga, da dieser sehr melodische Stil von eher wenigen Landsmännern verfolgt wird. Die präzise gezockten Gitarren geben den Ton an und gehen straff voran, während die Vocals konstant von perfekten Zweitstimmen und Screams umspielt werden. Die Drums hauen obendrein rein und machen echt Feuer unterm Ohrläppchen. Genau so technisch anspruchsvoll bricht der erste Song „Actions For Answers“ los und eröffnet das langanhaltende Feuerwerk dieses Silberlings, bei dem es meist sehr zügig zugange geht. Die raschen Passagen werden immer nur kurz durch kleine Verschnaufpausen unterbrochen. Sehr peppig geht „Rule Of Thumb“ ab, bei dem die cleanen Klampfen zu Beginn ein feines Ballett tanzen, um dann nach der Ruhe vor dem Sturm wie eine Welle in der Brandung des Chorus zu brechen. FAILSAFE gehört aber auch zu den Bands, die auch ohne Vocals einen tollen Song basteln können, wie „To Deny Yourself“, quasi zur Einstimmung auf den folgenden Track, eindrucksvoll beweist. Man bekommt kurz Zeit um sich zu besinnen, bevor es Schlag auf Schlag dynamisch weitergeht. Interessant ist, dass leichte Reggae-Anleihen in „Time Moves Closer“ zu finden sind. Diese Vermischung kann man wohl als Kirsche auf der Sahnehaube betrachten. Eingesessene Fans dieses Genres können sich mit dieser Band ein neues Schmuckstück angeln. Auf Dauer kann dieses etwas anspruchsvolle Album aufgrund der beinahe Nonstop-Action jedoch recht anstrengend werden. Man bekommt das Gefühl, dass die Lieder sich nur wenig voneinander abheben, was schade ist, da die Songs als einzelne Werke sehr interessant und vielschichtig sind. Insgesamt gibt es also kaum sich wiederholende Strukturen oder Muster. Großes Lob. Man muss sich diese Band gut zu Gemüte führen, ehe man für sich selbst ein Urteil fällen sollte.
pd
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