BAND: NEBULA
ALBUM:

LABEL: Sweet Nothing/Cargo Records – VÖ 24.10.2008
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Zuletzt aktualisiert am: 01. November 2008
Diese Amis rocken einfach. Wer sie noch immer nicht kennen sollte: NEBULA bestehen/bestanden aus dem Kern der ehemaligen FU MANCHU Mitstreiter Eddie Glass und Ruben Romano, letzterer mittlerweile nicht mehr dabei und präsentieren auf diesem Album einen Einblick in ihr frühes Schaffenswerk, welches in den Jahren 2001, 2002 und 2004 innerhalb der legendären Peel Sessions neu eingespielt wurde. Sämtliche Sessions sind hier dann auch zusammengefasst und vermitteln einen sehr rohen und ungeschliffenen Eindruck. Eben Rohdiamanten, welche sound-technisch eine Schiene fahren wie die schon genannten FU MANCHU, KYUSS, QUEENS OF THE STONE AGE oder KARMA TO BURN. Zwar betitelt man NEBULAs Musik leichtfertig als Stonerrock, doch ist ihr Wüstencocktail wesentlich gehaltreicher, besonders in dieser rauen Umsetzung hier. Sehr schön an dieser Zusammenstellung finde ich die (zwar nicht chronologische Reihenfolge der Lieder, sondern nach den einzelnen Peel Sessions geordnete) für den Hörgenuss sehr stimmige Anordnung der einzelnen Lieder und die daraus resultierende vorteilhafte langsame Steigerung innerhalb der CD. Sie kommt einem Live-Auftritt schon sehr nahe und macht Lust, NEBULA live zu erleben. Eine Tour im Vorprogramm von MONSTER MAGNET ging Ende November 2008 zu Ende, für eine neue Chance sie zu sehen, müssen wir uns also gedulden. Bis dahin und bis zu ihrem nächsten Full-Lenght-Album bietet „The Peel Sessions“ einen guten Ersatz und Trostpflaster. Demjenigen der sie auf den Deutschlandkonzerten sehen konnte muss ich meinen Neid ausdrücken. Los geht „The Peel Sessions“ mit der verzerrt und sehr rau eingespielten Erkennungsmelodie von Radio 1, der NEBULA die eigene Note verpassen. Das folgende „Instant Gravitation“ erinnert dann sehr an FU MANCHU, nimmt gemächlich Fahrt auf, und ist ein amtlicher Burner; der sehr psychedelisch mit viel Wah Wah und derilierenden Gitarren in das Album einstimmt. Auch das anschließende „Carpe Diem“ haut in die selbe Kerbe, mit ausufernden Gitarrensolis, die jedoch immer sehr stimmig zur übrigen Musik eingesetzt werden. Die Wüste blüht nicht nur in diesem Song. Weitere Anspieltipps wären für mich das mit fast 10 Minuten Spielzeit längste und ausuferndste Stück „Strange Human“ und das etwas kürzere „All The Way“, die eine wunderbar erdige und düstere Atmosphäre kreieren, welche man sich mit dichtem Nebel und farbigen Lichtpunkten durchsetzt vorstellen könnte, Musik die einen auch ohne Drogen in ferne Welten katapultiert. Die Lava-Lampen haben da doppelte Arbeit. Auf jeden Fall ist dieses Album eine sehr gute Einstiegsdroge in die Musik von NEBULA und sei natürlich auch allen, die bereits Fan der Band sind, ans Herz gelegt.
Andy
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