BAND: BAMBIX
ALBUM:

LABEL: Rookie Records / Cargo Records – VÖ: 24.02.2012
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Zuletzt aktualisiert am: 15. März 2012
Die Holländer um Frontfrau Wick sind für ihren melodischen Punkrock bekannt, der insbesondere durch die markant, ausgebildete Singstimme von Wick unverkennbar ist. Seit mehr als 20 Jahren gibt es sie nun schon, dabei waren und sind die BAMBIX für viele Bands Einflussgeber. In dieser Zeit haben die Musiker natürlich jede Menge Erfahrung gesammelt. Erfahrungen, die nicht immer schön, sondern auch traurig und bitter waren. Wick hat es in letzter Zeit besonders hart getroffen, hat sie doch ihren Vater verloren. Dann wurde die Band ausgebremst, weil Caddy, Neuzugang am Schlagzeug, sich den Arm verletzt hatte und nicht spielen konnte. Aber es gab auch schöne Momente: sicherlich die Konzerte, aber auch die Veröffentlichung der Split „3:15 am“ mit der Berliner Band JOHNNIE ROOK. Auf dieser Split singt Wick ein Duett mit Sängerin Franziska. Die Basis dieser Split bildete die enge Freundschaft beider Bands zueinander. Neben diesen eher persönlichen Erlebnissen hat sich auch die Welt weitergedreht, und das nicht immer zum Besten. So geht es in „The Story Tailor“ um Geschichten, wie du und ich sie erlebt haben können. Geschichten, die das Leben schreibt und die so oft traurig enden. Es ist die Ungerechtigkeit, die die BAMBIX immer wieder anprangern. Die Band vermittelt Hoffnung und und engagiert sich weiterhin, je nach ihren Kräften. So kann man z. B. aktuell auf peta2.de Eintrittskarten, Shirts und die neue CD gewinnen. „The Story Tailor“ klingt anfangs so, wie jede andere Platte der Holländer auch. Sie ist melodisch, die Geschwindigkeit ist meist im Midtempo gehalten und Wick gibt jedem Song mit ihrer unverwechselbaren Stimme Seele. Wie andersartig die Platte ist offenbart sich dem Hörer erst, wenn er sich auf sie einlässt. Erst dann bekommen die Songs überraschend viel Tiefgang. Und einige Stücke, die man vorher als ruhige Punknummern eingeschätzt hatte, ordnet man sogar in den Bereich der Balladen ein. Hier hätten sie vielleicht etwas mehr Mut beweisen können, und das Tempo noch mehr raus nehmen sollen, um Wick nur noch leise zu begleiten. Dies hätte sicherlich noch intensiver gewirkt. Dabei ist, wie gesagt “The Story Tailor“ kein trauriges Album, aber ein vom Leben gezeichnetes. Ein Album, mit einem Appell an die Menschlichkeit. TIPP: Interview im WAHRSCHAUER #61!
Frank
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