BAND: COR
ALBUM:

LABEL: Rügencore Records / New Music Distribution VÖ: 26.11.2010
*
Zuletzt aktualisiert am: 26. November 2010
Die Veröffentlichungen der Rügener COR lassen sich mittlerweile nicht mehr an zwei Händen aufzählen. Die Jungs sind unglaublich produktiv und zudem auch sehr viel in der Republik unterwegs. Wie die das schaffen, kann man im Interview mit Sänger Friedemann nachlesen, welches im neuen Wahrschauer #59 abgedruckt ist. “Herztier“ schaut einen beim ersten Blick böse an, denn Friedemann blickt auf dem Cover nicht gerade entspannt drein. Umso interessanter ist es, wenn man ihn dann auf dem Backcover mit einer Sonnenblume sieht. Die Bilder sind schon mal was für‘s Auge und auch für´s Hirn. Die Songs sind dann was für die Ohren! Der Sound ist dem bei Konzerten ähnlich, was daran liegt, dass die Band live aufgenommen hat. Das kommt dem Album sehr zugute. Die bisherigen Scheiben waren immer etwas steril und kamen dem Live-Erlebnis nicht nahe. Hier ist das anders. Die Rügener sollten das ab sofort immer so machen – ein Riesenschritt nach vorne. Punk+Hardcore+Thrash Metal, das sind COR und das bringen sie hier auch in passendem Sound zu 100% rüber. Die Texte sind, wieder intelligent und durchdacht, aber auch provokant und aufrüttelnd. Sie stellen die Verbindung zwischen Herz, Faust und Hirn her. Die Jungs aus dem Norden zeigen, dass sie nicht nur Parolen zu bieten haben, sondern bringen ihre Texte auch emotional rüber. Was in “Streik“ sehr kämpferisch und aufrührend rüber kommt und durchaus als Aufruf zu sehen ist, ist bei “Herztier“ oder auch bei dem düsteren “Paul“ tief emotional. Die Band reflektiert sich in den Texten selber, was sie bei “Bastard“ und “Stoerenfried“ sehr gut umsetzen. Es sind in erster Linie Stücke über Friedemann, lassen einen aber auch darüber nachdenken, wie man mit den Menschen in seiner Umgebung umgeht. “Herztier“ ist eine CD, die einem einen ordentlichen Schlag ins Gesicht verpasst. Ein Schlag, der nicht dem Selbstzweck dient, sondern einen vielmehr aufweckt. Von diesem Album lasse ich mich gerne wecken – es ist vielleicht ihre bislang beste Veröffentlichung. Sehr mächtig! TIPP: Interviewstory & Song auf dem aktuellen WAHRSCHAUER Sampler #59!
Frank
 Zurück