BAND: PRINCIPE VALENTINE
ALBUM:

LABEL: Danse Macabre /Alive – VÖ: 28.10.2011
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Zuletzt aktualisiert am: 18. Dezember 2011
Das Trio aus Stockholm nimmt auf ihrem Debütalbum musikalisch eindeutige Anleihen der größten Dark Wave-Heroen auf: JOY DIVISION, JESUS AND THE MARY CHAIN, SISTERS OF MERCY und BAUHAUS. Der Kredit ist hoch. Mir kippte vor so viel Draufgängertum fast die Kinnlade auf‘s Armaturenbrett. Sicher, die Zeit war reif. Es ist heute mindestens so dunkel wie in den 80er Jahren – auch wenn heute einige Farben heller leuchten, so sind die Abgründe sogar eindeutig tiefer. Der musikalische Rückgriff auf die ästhetische Dunkelheit vor drei Jahrzehnten ist also vom Zeitgeist gerechtfertigt. Was mit der Ausbildung in einer deutschen Rock’n’Roll-Sonderschule von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen wäre, gelingt den Schweden nicht schlecht. Sicher, wenn man so hoch ran geht, hat nicht jeder Song das Format auf dem Altar ein neues Nachtgewächs in aktueller Frische zu zeugen. Aber Stücke wie „In My Arms“ oder „The Night“ reichen als Rechtfertigung dieses Himmelfahrtkommandos aus. Die Schönheit ist vergänglich. Im nächsten Augenblick ist sie schon vorbei. Die daraus geborene Melancholie wird auf immer und ewig ihre ästhetische Berechtigung behalten: ‘The part of me that died when I was twenty-four wakes me up without warning in the midnight light / The friends that I once had are coming back for more / They say dance like there’s no tomorrow just this night’.
bigat
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