BAND: CHAD VANGAALEN
ALBUM:

LABEL: Sub Pop Records / Sub Pop - VÖ: 12.09.08
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Zuletzt aktualisiert am: 12. Januar 2009
Diese CD ist etwas für alle Freunde freundlichen Indie-(Folk)-Rocks mit leichtem Electronicaeinschlag, wie ihn Bands wie die SHINS, THE POSTAL SERVICE oder DEATH CAB FOR CUTIE spielen. Nur dass die Musik diesmal von einem kanadi-schen Einzelgänger stammt, nämlich CHAD VAN GAALEN, der schon durch die zwei selbstgefertigten mit handgemachten Booklets versehenen Alben Infiniteheart (2004) und Green Beans (2005) auf sich aufmerksam machte, bevor er dann 2006 auf dem renommierten Sub Pop Label das Album „Skelli-connection“ veröffentlichte. Das neue Werk „Softairplane“ hört sich streckenweise dann wirklich an wie ein Flug über den Wolken. Eine beachtliche Leistung für den oft als „Autisten“ und „Eremiten“ beschriebe-nen Künstler, der angeblich nie sein Haus verlassen soll. Dafür produziert er dann aber im Alleingang solch klassische Perlen, wie auf dem vorliegende Album. Hier ist wirklich alles selbst gemacht. Und im Gegensatz zu anderen Songwritern schreibt CHAD VAN GAALEN auch wirklich gute Song - angefangen beim Eröffnungslied „Willow Tree“, bei dem sein Gesang wie so oft an die Stimme von Neil Young erinnert. Das darauf folgende, schon etwas rockigere, aber dennoch sehr ruhige „Bones Of Man“ und auch bei den anderen 11 Songs greift er tief in die Wunschtruhe eines an leisen Klängen und eingängi-gen Melodien interessierten Indiefans. CHAD VAN GAALEN ist neben seiner Musikertätigkeit vor allem auch Illustrator (was man an dem verspielten Artwork sehen kann) und Regisseur wunderbar animierter Videos, wovon sich geneigte Hörer (und Seher) zum Beispiel auf seiner My Space-Seite beeindrucken lassen können, denn dort findet man ein wunderschön gezeichnetes Video zu „Molten Light“. Das sollte man unbedingt mal gesehen haben. Als Anspieltipps würde ich hier einfach mal das an „POSTAL SERVICE“ Indietronica erinnernde und wunderbar tanzbare „TMNT Mask“, das durch das tolle Video noch aufgewertete „Molten Light“, das traurig vor sich hin schauert, das ruhige und wunderschöne, am Ende von einem holprigen Zug überrollte „Rabid Bits of Time“ und das herausragende, weil etwas gitarrenlastiger vorgetragene und flotte „Bare Feet on wet Griptape“ erwähnen. Aber auf dem „Soft Airplane“ gibt es noch so viel mehr tolle Songs zu entdecken, jeder auf seine Weise schön und - wie ich finde - ohne Aussetzer. Dieses Album passt, meiner Meinung nach, zwar eher in den Früh-ling, es kann aber genau so gut den Winter versüßen. Ich jedenfalls bin verliebt in diese Melodien.
Andy
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