BAND: DIE PHILS
ALBUM:

LABEL: Eigenproduktion / Eigenvertrieb
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Zuletzt aktualisiert am: 13. Juli 2009
Bei dieser Band wird mir wieder mal bewusst wie alt ich geworden bin. DIE PHILS nämlich waren die Bandgeneration hinter den Berliner XARECROWS oder DIE HEILIGEN DREI KÖNIGE, die es zwar beide nicht mehr gibt, von denen ich aber zahllose Konzerte gesehen habe und die mich in gewisser Weise sozialisiert haben. Einige der Bandmitglieder sind mittlerweile wieder bei THE BOTTROPS vereint. DIE PHILS hatten zu der Zeit gerade angefangen, als XARECROWS und DIE HEILIGEN DREI KÖNIGE den Zenit ihrer Bandgeschichte erreicht hatten. Seitdem gibt es diese Combo, und ein paar Mal im Jahr läuft man sich auch über den Weg. Die Welt ist im großen Berlin schließlich ziemlich klein. Nun höre ich die neue Scheibe und bin durchaus fasziniert. DIE PHILS machen immer noch Teeniepunk! Und das nicht schlecht. Textlich wie auch musikalisch sind sie besser geworden, spielen aber immer noch diesen eingängig- poppigen Punkrock mit Funpunk–Wurzeln. Ironie, Wortwitz und pure Ehrlichkeit sind die Grundpfeiler der Songs. Aber es gibt auch Lieder wie “Hätte Hätte Hätte“ auf der Scheibe, die dem Album Tiefgang geben. Songs, die der Gesellschaft den Spiegel vorhalten. Lieder die zum Nachdenken anregen. Und wenn man sich jetzt fragt, warum eine Band wie DIE PHILS auch solche Stücke spielt, dann sagen die: “ Ich will, dass Ihr Euch selber fragt, ob Ihr das Ganze hier versteht. Wer hat euch eigentlich gesagt, dass es nur eine Richtung gibt?“. In diesen Zeilen steckt nicht nur Protest, sondern auch Lebenserfahrung. DIE PHILS sind immer noch zwischen Pubertät und Politik zu Hause und das, was sie machen ist nicht übel.
Frank
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