BAND: AIM
ALBUM:

LABEL: Via Audio Records / GAS:Zyx - VÖ 29.1.10
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Zuletzt aktualisiert am: 25. Februar 2010
AIM haben nichts mit dem gleichnamigen Hip-Hop-Musiker zu tun, sondern sind eine Indierock-Band aus Italien. Eine italienische Band würde einem bei deren Musik allerdings nicht als erstes in den Sinn kommen. Sie klingt eher nach britischem oder skandinavischem Indierock. Die Atmosphäre ist durchweg melancholisch. Die Band spielt mit schwebenden, glasklaren Gitarrenklängen, die zu schrammeligen Gitarrenwänden wechseln. In ihren besten Momenten erinnern AIM dabei an frühe Werke von THE CURE, wie beim Instrumental-Intro „Talento“ und dem darauf folgenden „Too Wild“. Oder an RADIOHEAD, wie bei „Doran“ und „Akana“. Auch Bands wie die Nordlichter SIGUR ROS oder die kanadischen Kollegen von WINTERSLEEP kommen einen in den Sinn. In schwächeren Momenten, etwa auf „Vega“ oder „Salige“ nervt die Band ein wenig mit diesen typisch aufgesetzten Emo-Vocals. Doch glücklicherweise kommt dies nur selten vor. Die positiven, sehr schönen, atmosphärischen Elemente überwiegen. Allerdings wird mir der Sound über die Distanz von elf Stücken etwas zu gleichförmig. Lediglich der vorletzte, brachiale Song „Metal“ durchbricht das etwas mit noisigen Gitarren und grölend-hymnischen Gesang. Zwei drei Stücke mehr in diese Richtung hätten dem Album sicher nicht geschadet.
Jo Neujahr
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