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COR2Voller Einsatz: Das ist der Sound der Straße!


Berlin/ 19.12.2010 im Wild at Heart: Sonntage sind ja häufig als Konzerttage schwierig, weil man sich entweder noch vom Wochenende erholen muss, zu faul ist seinen Popo noch mal hochzubekommen oder weil man einfach am Montag früh raus muss. Zusätzlich war dieser Tag mit bis zu -10 Grad und Schnee nicht gerade warm.


So war es auch nicht verwunderlich, dass das Wild at Heart noch sehr leer war, als wir gegen 21.00 Uhr ankamen. Wir ließen es ruhig angehen und unterhielten uns mit Matze von COR. Er erzählte uns, was sie die letzten Tage erlebten, als sie auf Achse waren.
Nach und nach kamen noch ein paar mehr Besucher, so dass es gegen 22.00 Uhr für die Ungarn von DON GATTO vor ca. 50 Leuten losging. Für das Trio aus Budapest war es das erste Konzert in Deutschland. Sie gaben von Anfang an Vollgas und konnten das Publikum durchaus begeistern. Viel Stimmung war zwar nicht zu vermelden, aber es wurde Beifall geklatscht und nicht an die Bar zurückgegangen - ist ja auch schon mal was. DON GATTO hämmerten ihre Songs mit Gewalt ins Publikum. Der Gitarrist hüpfte und sprang auf der kleinen Bühne herum wie ein Derwisch. Später wagte er sich auch ins Publikum, spielte aufopfernd und schleuderte immer wieder seine Gitarre und sich selber um die eigene Achse. Die Ansagen übernahm auch er. Häufig keuchend ließ der Musiker keine Minute ungenutzt, die Leute auf Englisch zu unterhalten, was sehr amüsant war.


Nach ca. 40 Minuten verabschiedete sich die Band, die einen bleibenden Eindruck beim Publikum hinterlassen hatte. Das sehr günstige Merchandise wurde danach fleißig gekauft, so das einige Artikel ausverkauft wurden. DON GATTO haben mit ihrem Oldschool Hardcore, dem sie durchaus neuzeitliche Einflüsse mit auf den Weg gegeben haben, an diesem Abend für viele begeisterte Gesichter gesorgt. Die Band kann man unumwunden empfehlen.


Nach der Umbaupause kam die Band, die alle an diesem Abend erwartet hatten: COR!
Die ersten Songs wurden druckvoll und ohne Ansagen durch das Wild at Heart geballert. Mit den ersten Tönen sprang und tanzte immerhin knapp die Hälfte der musikbegeisterten Gäste, darunter Hardcorekids und Punks.
COR gefiel der Gig ebenfalls sehr. Sänger Friedemann sprang einige Male in den Pit, sang mit den Leuten und bewegte sich wie einer von ihnen. Die Songauswahl gefiel allen Anwesenden. Im ersten Drittel wurden viele schnelle und druckvolle Songs ohne längere Ansagen dargeboten. Im zweiten Drittel machte Friedemann eine Ansage zu dem Gig in Magdeburg vom Vortag, die zwar relativ lustig rüber kam, aber eine harsche Kritik an der Szene war. Bei den letzten Songs des Sets wurden auch ein paar Lieder gespielt, die schon länger nicht mehr live präsentiert wurden. Das Publikum durfte sich sogar Songs wünschen! Wann hat man das schon mal? Natürlich hat die Band auch einige Stücke der neuen Scheibe "Herztier" gespielt. Besonders bei dem namensgleichen Song wurde intensiv mitgesungen und er kam sehr gut an, aber auch die weiteren Tracks vom neuen Album, wie z. B. "Bastard" waren hörenswert.
Nach einer guten Stunde Trashmetal-Hardcore-Punkrock-Rock´n´Roll verließ die Band die Bühne und mit ihr ging auch das Publikum. Das Wild at Heart leerte sich in Rekordzeit.


Es war ein klasse Abend mit zwei Bands, die mit vollem Einsatz dabei waren und alles gegeben haben. Das Publikum passte, so dass es an sich kein Kritikpunkt gab.

Ach doch: beide Bands hätten deutlich mehr Zuspruch verdient!


TIPP: COR sind mit Track vom neuen Album und Interviewstory im neuen WAHRSCHAUER #59!