BAND: BLUEKILLA
ALBUM:

LABEL: Blue Esiquire Records – VÖ: 25.02.2011
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Zuletzt aktualisiert am: 25. Februar 2011
Zugegeben - anfangs verwirrte mich der Albumtitel schon ein wenig… schließlich zählen BLUEKILLA mit ihrer fast 26-jährigen Bandgeschichte zu der ältesten Skaband des Landes. Der Sound berechtigt den Titel dann aber doch, denn gerade am Anfang der Scheibe gehts sehr in Richtung Reggae. Später erst kommen mehr Ska-Elemente hinzu. Für mich bietet der Klang wenig neues. Die Band spielt den typischen Ska/Reggae für Nordeuropa, ohne die Hektik der Spanier oder Süd-Amerikaner, womit die Band ihrer Eigenbezeichnung als „faulste Band des Genres“ schon ein wenig gerecht wird. Wenn auch auf charmante Art und Weise. Titel wie „Shit Stirring“ sind perfekte Tanznummern, bei denen Körperkontakt zur Mittänzerin nicht ausbleibt. Bei „Another Tomorrow“ geht es im Refrain mit mehrstimmigem Gesang sehr melodisch zu. Optisch überzeugt das Album im klassischen Ska-Look - schwarz/weiß kariert. Das nenn ich passend zu den Anfängen der Skamusik in England, als Musik der Rudeboys und Skinheads. Dementsprechend klingen BLUEKILLA wunderbar altvertraut. Da es seit Anfang der 90er wenige (genau genommen drei) Wechsel in der Besetzung gab, ist die Band hren Wurzeln treu geblieben und so ermöglichen sie uns mit „Never Was A Ska Band“ einen Rückflug in die 80er, ohne dabei angestaubt zu klingen. Der Abstecher von Dr. Deadlock in die Welt des Kinderfilmes (Sang ein Duett mit Alina Freund im Film „Hexe Lilli – Der Drache und das magische Buch“) scheint die musikalischen Zellen jung und frisch zu halten. Insgesamt kann man sagen, dass die laziest band (Eigenaussage Myspace) mit ihrem sechsten Studioalbum wieder einmal gezeigt hat, wie cool alt sein kann. Für Freunde des entspannten Reggaes sind die neun Münchener eine gute Wahl. Auch wenn sie seit 1985 dabei sind, gibt es keinen Grund für eine Midlifecrisis oder gar einen Aufenthalt im Ska-Altersheim.
JWI
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