Ihr neues Album erscheint auf dem bandeigenen Label Chequers74 und das - lobenswerterweise - auch auf Vinyl. Für die Rezi liegt mir zwar die CD vor, aber auch hier fällt schon beim ersten Anhören nach wenigen Sekunden der warme Sound auf, der Erinnerungen an gute alte Analog-Sound-Zeiten wachruft. Das ist auch gut so, denn mit Ihrer Mischung aus KISS & Co.-mässigem 70er Hardrock und punkigem Neuzeit-Rotzrock mit gelegentlichen Bluesanleihen wäre alles Andere auch reichlich unpassend. Ihre Stärken spielen BOOZED wie gewohnt mit kräftigen Riffs aus. Dazu kommt eine druckvolle Rhythmus-Sektion, die für mächtig Dampf sorgt. Songs wie der Opener „Save Me“, „Hypnotic Magnetic“, „Don’t Hold Back“ oder „Trouble“ machen reichlich Spaß und werden sicher nicht nur mich mitreißen. Daumen hoch dafür. Etwas weniger begeistert bin ich von den ruhigeren Songs, da sie manchmal doch zu sehr nach Mainstream-Ami-Rock klingen. Stellvertretend hierfür sei „Asphalt’s Burning“ genannt. Trotzdem ist „One Mile“ insgesamt eine lohnenswerte Anschaffung und es ist gut zu wissen, dass nach dem Verscheiden von ADAM WEST und den HELLACOPTERS (von denen Nicke Andersson übrigens als Gastmusiker bei „Circus“ mitwirkt) nach wie vor Bands wie BOOZED am Start sind.

B.Demented