BAND: KING KHAN & THE SHRINES
ALBUM:

LABEL: Merge / Cargo Records - VÖ: 13.09.2013
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Zuletzt aktualisiert am: 11. Februar 2014

Auf der neuen CD „Idle No More“ von KING KHAN & THE SHRINES schöpft Arish Ahmad Khan, Wahlberliner und Indokanadier, mal wieder aus dem Vollen. So haut er uns hier einen groben Brocken Melodien und Rhythmen um die Ohren, welcher mit gehörig viel Seele und Funk versehen ist und dir sofort in die Knochen geht. Er ist bunt, wie die Bühnenoutfits des Khan zu sein pflegen und dockt an den Soul von James Brown, Otis Redding oder Sun Ra.

Das letzte KING KHAN-Album liegt ja schon eine Weile zurück, aber er war weiß Gott nicht untätig, wie es im Titel genau bezeichnet wird. Faulheit kann man ihm nämlich nun wirklich nicht unterstellen, war er doch in all den Jahren immer sehr umtriebig und hatte zahlreiche „Neben“-Projekte, wie zum Beispiel KING KHAN & THE BBQ SHOW mit welchem er zuletzt im Herbst auch das Bassy in Berlin rockte, oder die ALMIGHTY DEFENDERS. Der Titel des Albums „Idle No More“ bezieht sich dann eigentlich jedoch auf die Grassroot-Bewegung Idle No More, welche sich den Kampf für die Rechte indigener Völker auf die Fahnen geschrieben hat. Die Platte beginnt mit dem Knaller „Born To Die“, einem rhythmusbetonten Rocker, welcher sehr psychedelisch dahin fließt und ein wenig an die vom Hinduismus beeinflussten Lieder der BEATLES erinnert. Die folgenden vier Titel „Bite My Tongue“, „Thorn In Her Pride“, „Luckiest Man“ und „Better Luck Next Time“ hauen in dieselbe Kerbe! Sie sind geradlinig aber doch zum Mitsingen und -tanzen mit zahlreichem Schubidua und funky as hell. Unterstützt wird dieses Konglomerat von treffsicheren Bläsern und einer passgenauen Rhythmusgruppe.
Zwischendurch gibt es dann mit „Darkness“ und „Pray for Lil“ auch ein paar langsamere und besinnlichere Tupfer mit Herz und Seele. Letzteres mit einer einschmeichelnden Frauenstimme. Das atmet Soul in jedem Augenblick und das hört man auch! Nach diesen eher ruhiger gehaltenen Songs geht es dann mit „Bad Boy“, „So Wild“, „Yes I Can´t“ und „I Got Made“ wieder etwas schneller zur Sache, bevor es mit „Of Madness I Dream“ zum Abschluss wieder etwas besinnlicher wird.

KING KHAN & THE SHRINES gelingt somit ein Album, welches von Anfang bis Ende Spaß macht. Es rockt, es gewittert schon mal und es swingt immer wieder. Das macht Laune, mal wieder eines ihrer Konzerte zu besuchen. Die Atmosphäre eines Live-Gigs kann man sich beim Hören jedenfalls leicht dazu denken. Daumen hoch für einen Ausnahmekünstler!

Andy
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