BAND: MARTYR PRIVATES
ALBUM:

LABEL: Bedroom Suck / Cargo – VÖ: 26.09.2014
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Zuletzt aktualisiert am: 13. Februar 2015

Nun ja, der Opener „Someone´s Head“ ist nicht gerade berauschend. Der Sound? Lo-Fi. Die Stimme? Schläfrig. Das Riff? Eintönig. Einzeln sind diese Komponenten sicher kein Problem, doch hier kommen diese alle zusammen, weshalb dieser Track eher dröge daherkommt. Über drei Minuten hinweg dasselbe, wenig spannende Riff zu schrammeln, wirkt schnell ermüdend. Leider zieht sich dieses Stilmittel durch viele der Songs auf dem Album. Dadurch verschwimmen die Grenzen zwischen den Titeln und die komplette Platte wird zu einem einheitlichen, undefinierten Gemisch ohne merkliche Highlights. Tempo, Stimmlage, Rhythmen, Melodien – im Prinzip bleibt fast alles durchgängig gleich. Schade, denn Potenzial hat die Band definitiv.

Man muss dem Album zugutehalten, dass es authentisch und pur ist. Wenig Schnickschnack, viel Attitüde. Insgesamt wird also schon klar, was die Band bezwecken wollte, jedoch fehlt ein gewisser Zauber. Dieser ist vor allem bei solchen Lo-Fi-Platten vonnöten, denn wenn schon nicht der Sound überzeugen soll, dann müssen es eben andere Faktoren reißen. Einzig „Rope & Tarp“ sticht kurz vor Schluss als gemütliche Ballade etwas heraus, da hier nicht nur Powerchords das Klangbild dominieren, sondern mal eine fragile Melodie über dem grummeligen Bass liegt und eine Hammond-Orgel das Bild abrundet. Mehr davon und alles ist in Butter. Sie können es ja.

pd
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