BAND: CAPTAIN PLANET
ALBUM:

LABEL: Unterm Durchschnitt – VÖ 23.10.2009
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Zuletzt aktualisiert am: 06. November 2009
Gut zwei Jahre ist es her, dass mir mit „Wasser kommt Wasser geht“ das Debutalbum dieses Quartetts aus Norddeutschland in die Hände kam. Ich war sofort hellauf begeistert von dieser gelassenen Variante deutschsprachigen Screamo / Punkrock. Ich fühlte mich an Bands wie KURHAUS oder ESCAPADO erinnert, mit denen sie nicht nur eine geographische Nähe verbindet. CAPTAIN PLANET gehen einen vollkommen undogmatischen Weg und scheinen sich nicht im geringsten zu kümmern, was szenetypisch akzeptiert ist, oder eben nicht. Selten gab es in den letzten Jahren eine Band, dessen Folgewerk ich so sehnsüchtig erwartet habe, wie eben jenes. Die zumeist persönlichen Texte beschreiben Alltagssituationen, die vielen von uns vertraut sein dürften. Wer sich schon einmal zum Lernen für längere Zeit am Schreibtisch festgekettet hat, während das Leben vor der Tür an einem vorbeizieht, dürfte sich in dem Titel „Blattsport“ wiederfinden. Auf ihrem zweiten Album ist die Band eher noch ruhiger geworden, weshalb man sie fast schon in die Nähe der sogenannten „Hamburger Schule“ bringen könnte. Geschadet hat ihnen diese Entwicklung mit Sicherheit nicht. Die Band wirkt einerseits reifer – ihre Jugendliche Frische lässt sich aber nicht verleugnen. Teilweise sehr melancholisch, jedoch niemals ins kitschige abgleitend, stellt „Inselwissen“ ein wunderschönes Album zum Texte auswendig lernen und immer wieder selbst daran erfreuen dar.
johannes
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