BAND: FRIDA HYVÖNEN
ALBUM:

LABEL: Secretly Canadian/Cargo Records - VÖ 14.11.2008
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Zuletzt aktualisiert am: 27. Februar 2009
Eine glockenklare Stimme vernimmt man auf der neuen und bereits dritten CD der Schwedin Frida Hyvönen. Ein-gebettet in wunderbar relaxt und verschneite Musik - genau richtig für die dunkleren Jah-reszeiten. Erschienen ist das gute Werk auf dem kleinen, mir bisher unbekannten Label Secretly Canadian im Vertrieb von Cargo und es bietet wirk-lich eine „wilde Stille“, die mich streckenweise an die süße Melancholie von Filmen wie „Edward mit den Scherenhän-den“ erinnert, und das nicht nur durch das ganze HuuHuu und die wehklagenden Back-groundstimmen. Frida Hyvönen wurde im Jahr 1977 in Robertsfors, einem kleinen Ort bei Umea geboren und erhielt ihren Nachnamen aufgrund ihres finnischen Großvaters. Irgendwann zog sie dann nach Stockholm und von dort aus durch die Welt. Währenddessen schrieb sie Songs und spielte Klavier. Ir-gendwann im Jahr 2005 veröf-fentlichte sie ihr erstes Album „Until Death Comes“ in Schweden, mit dem sie dort für einige Preise, wie den „Stockholm Prize“ der schwe-dischen Zeitung Nöjesguiden, nominiert wurde. 2007 veröffentlichte sie dann ihr zweites Album „Frida Hy-vönen Gives You: Music From The Dance Performance Pu-del“ mit der Musik zu der Tanzperformance „Pudel“, welche arrangiert wurde von der Choreographin Dorte Ol-sen. Dies war der Anfangs-punkt für eine ganze Reihe experimenteller CDs, die die Künstlerin produziert, wobei die Richtung offen gelassen wird. Innerhalb dieser Reihe sollen Spoken-Word-Performances genauso er-scheinen wie Instrumentals oder eine neue sehr „schmut-zige Sprache“. Im laufenden Jahr wurde sie dann für ihr neues Album in vier Katego-rien für die Grammy Awards nominiert. Diese neue CD bie-tet unkonventionellen Indiepop mit der herausstechenden Stimme der blonden Frida und einem Klavierspiel, mit dem sie ein wenig an Tori Amos er-innert - in angenehmer, fri-scher und gleichzeitig depres-siver Art. Die einzelnen Arran-gements perlen vor sich hin, wie Tautropfen auf dem Gras. Je öfter ich diese traurige Mu-sik höre, desto schummeriger wird mir ums Herz. Und der Schnee fällt in Flocken ins Gras. Dies ist melancholische Musik nicht nur für die dunkle Winterzeit, besinnlich und aufwühlend zugleich.
Andy
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