16479Die Achse des Metalcores

Es gibt neue Maßstäbe im Bereich Metalcore: eine Split-CD, die einer Kriegserklärung gleicht und voll auf die Zwölf schlägt. Die Zusammenarbeit von TONEDOWN aus Berlin, NOTHING BETWEEN US aus Warschau und BROKEN FIST aus Moskau setzt, mit passend benanntem Album, wirklich eine solide Metalcore / Thrashmetal-Mixtur, die total reinhaut und eines will: laut gespielt werden.

TONEDOWN eröffnen die Split CD mit einem Knaller nach dem anderen. Für das Lied „Rifle  Prayer" erfährt Stanley Kubrik die Ehre, sein

Gebet von Srgt. Hartman aus Full Metal Jacket zitiert zu hören, das in ein brutales Spektakel verwandelt wurde - die Musik passt hier einfach zum Text.

NOTHING BETWEEN US setzen mit gleicher Härte den Auftakt fort. Die Polen sind klanglich ebenfalls gut für diesen Sampler passend, auch wenn sie langsamer anfangen. Sie steigern ihren Sound ebenfalls in eine energievolle Metalcore-Orgie, bei der es schwer fällt, die Lieder ruhig zu hören und nicht ständig mit Headbanging beschäftigt zu sein. Sehr empfehlenswert ist ihr Song „Ain't Nothin' to Fuck With".

Wenn man denkt es geht nicht mehr, dann kommen von irgendwo BROKEN FIST her. In diesem Fall bildet die russische Combo den glorreichen Abschluss dieser kraftvollen Split. Sie drehen noch mal an dem Powerregler und geben volle Breitseite. Die Tracks werden ins Mikro gegrunzt, als schreie der Sänger nach Hustenbonbons. Es schwingt eine wahnsinnige Energie mit - Killersongs wie „Sin" oder „Bullet" sind einfach nur hart. Und mit „Seasons in the Abyss", einem SLAYER Cover, hört man zum Abschluss eine wunderbare Verneigung vor diesen Gernegrößen.

Das Label District 736 Records vereint auf der Split drei grandiose Bands. Wer auf kompromisslosen Metalcore steht ist mit diesem Sampler gut beraten.


(District 736 Records – VÖ 26.03.2011)