LABEL: Nul Records/Rough Trade - VÖ 18.7.2010 |
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Zuletzt aktualisiert am: 04. August 2010
Mitte dieses Jahrzents gab es den großen Hype um britische Indie-Rockbands wie FRANZ FERDINAND, BLOC PARTY, ARCTIC MONKEYS, KAISER CHIEFS, MAXIMO PARK, oder eben auch den um die nicht ganz so groß gewordenen FUTUREHEADS. Deren erstes selbstbetiteltes Album von 2004 wurde von Kritikern über den grünen Klee gelobt und man verglich die Band mit Größen wie GANG OF FOUR und XTC. Vom einflussreichen britischen New Musical Express wurde das Debutalbum 2006 sogar in deren Rangliste der größten britischen Alben aller Zeiten aufgenommen. Nun, der Hype ist vorbei und THE FUTUREHEADS konnten mit den folgenden Veröffentlichungen auch nicht mehr so recht an den Erfolg ihres Erstlings heranreichen.
Mit dem vierten Album „The Chaos“ scheint die Band nun noch einmal richtig durchstarten zu wollen. Wie zuvor sind da zwar immer noch die mehrstimmigen Gesangsharmonien und poppigen Melodien, aber das Ganze kommt punkiger und mit einer bisher so nicht dagewesenen hektischen Energie daher. Das klingt bei Songs wie „The Chaos“, „Struck Dumb“ oder „Sun goes Down“ ein wenig wie die KAISER CHIEFS auf Speed. Während man die Songs hört kommen einem viele Assoziationen zu guten alten Bekannten - bei „Dart on the map“ z.B. THE JAM. „I can do that“ erinnert ein wenig an die frühen THE CLASH und bei „Jupiter“ meint man die punkige Version eines frühen QUEEN-Songs zu hören.
Zugegeben, „The Chaos“ bietet nichts bahnbrechend neues, macht aber großen Spaß. Kritisieren könnte man vielleicht, dass bei „The Chaos“ wirklich Chaos herrscht und das Album keinen rechten Albumcharakter hat. Es fehlt etwas der rote Faden und „The Chaos“ wirkt ein bisschen wie eine wahllose Zusammenstellung einzelner Songs.
Jo Neujahr
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