BAND: APOCALYPTICA
ALBUM:

LABEL: Sony Music -VÖ 20.8.2010
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Zuletzt aktualisiert am: 04. August 2010
Kinder, wie die Zeit vergeht... Mit „7th Symphony“ veröffentlichen APOCALYPTICA tatsächlich bereits ihr siebtes Album. Und im Gegensatz zu seinen Vorgängern klingt „7th Symphony“ nicht nur symphonisch, sondern ist sogar formal wie eine Symphonie aufgebaut. Dabei ist das Album erstaunlich grob und gehört sicher zum Härtesten, was die Finnen bisher veröffentlicht haben. Gestartet waren APOLYPTICA 1996 mit „Apocalyptica plays Metallica by four Cellos“, einem reinen METALLICA-Coveralbum, mit vier Cellos eingespielt. Das klang erstaunlich beeindruckend. Auch das Nachfolgealbum beinhaltete größtenteils Coverversionen. Erst ab dem 2000er Album „Cult“ arbeitete die Truppe um Cellist und Hauptsongwriter Eicca Toppinnen überwiegend mit Eigenkompositionen. Zudem wurde es auf APOCALYPTICA-Alben üblich, auf einigen Songs mit Gastsängern und -sängerinnen zu arbeiten und es wurden neben den Cellos, die bis heute die Basis der Songs bilden, klassische Rockinstrumente (Schlagzeug, Bass etc.) im Sound integriert. Was sicherlich auch ein Zugeständnis an den Mainstream war. Weiterhin rein instrumental wären APOCALYPTICA sicher nicht so populär geworden, wie sie heute sind. Nötig wäre das nicht gewesen. Auf dem neuen Werk „7th Symphony“ wird das besonders deutlich. Auf den alten Werken sorgten markante Vocalisten wie Nina Hagen oder Sandra Nasic (GUANO APES) durchaus für Höhepunkte. Auf „7th Symphony“ dagegen bilden eher Instrumentals die Highlights. Besonders der Grobe epische Opener „At the Gates of Manala“, das brachiale „2010“ (mit SLAYERs Dave Lombardo an der Schießbude) oder das zarte „Beautiful“, welches seinem Titel alle Ehre macht und einem nach der Urgewalt von „2010“ wieder runterholt. Die Songs mit Gastsängern sind aber auch nicht übel. Lediglich „Not Strong enough“ mit Brent Smith (SHINEDOWN) hat mir etwas zu starke Mainstream-Süße. Dagegen kommt „End of Me“ mit GAVIN ROSSDALE überraschend gut und ist nicht die Soße, die ich beim Einsatz des BUSH-Frontmanns befürchtet hatte. Der Song erinnert etwas an den Artrock von TOOL und ist trotz seiner Eingängigkeit relativ hart. Genau wie „Broken Pieces“, mit Sängerin Lacey (FLYLEAF). Am besten von den vier Songs mit Gastsängern hat mir „Bring Them To Light“ mit Joseph Duplantier (GOJIRA) gefallen. Ein schönes straight-hartes Metal-Brett, ohne Zugeständnisse an den Massengeschmack. Insgesamt ist „7th Symphony“ sehr stimmig geraten. Da gibt’s kaum was zu meckern.
Jo Neujahr
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