Die Schweden öffnen sich auf ihrem siebten Longplayer noch mehr den melodiösen Songstrukturen und verrennen sich ein, zwei Mal ganz schlimm in der Billig-Gothic-Ecke. Dass sie es auch besser können, beweisen CLAWFINGER mit „The Cure And The Prison“, das ruhig und elektronisch beginnt und sich dann zu einem schweren Groovemonster entwickelt, ohne den roten Faden des Intros zu verlieren. Weitere Höhepunkte sind „None The Wiser“ und „Falling“ und vor allem „Carnivore“, das am ehesten an ihre 90er-Jahre-Bomben erinnert. Ansonsten gibt es wieder mal kan-tige Riffs von Bard Torstensen und knackige, sehr druckvol-le Shoutings von Zak Tell, aber insgesamt zu wenig wirkli-che Kracher. Die Texte sind gut gemeint und doch zeitweise eher zum Überhören geeignet.

paul