Wer fleißig auf die vergangenen “Bad Boys for Life“ - Touren gegangen ist, dem dürfte der SKI KING was sagen. Das war der tatöwierte Mensch, der in den Umbauspausen seine Versionen von Klassikern von Elvis oder Johnny Cash zum Besten gab. Der war gar nicht übel, sagst du? Nein, das war er nicht! SKI KING ist seit Jahren sehr umtriebig und spielte neben seinen Covershow immer in Bands oder beschäftigte sich selber intensiv mit Songwriting. Herausgekommen ist dabei “Trash Valley“ und damit auch eine wirklich gute Band. Nach Aussagen von SKI ist es ein Album, welches die Roots wiederspiegeln, die er im Blut hat. Dieser Sound hat es in sich. Während es mit dem Opener noch in Richtung Country geht und der zweite Song “Don´t shoot me down“ mit Sarah Sin von THE CREEPSHOWS zusammen gesungen wird (für alle Rocker, die normalerweise nie weinen eine herzerweichende Ballade), geht es danach deutlich schneller zu Sache. SKI´S COUNTRY TRASH bringen eine Mischung aus coolem Country, bluesigem Südstaatensound, ´60ties, Rock´n´Roll und Rockabilly zustande, die begeistert. Gerade die schnelleren Nummern mit einer Spur Psychobilly reißen mit. Die Balladen, die SKI singt, gehen einem nah. Hier ist insbesondere der letzte Song der Scheibe “Join Me“ genannt. Die markante, raue Stimme kommt bestens zur Geltung und erzeugt Gänsehaut. Die Aufnahme ist recht gut, so dass es hier tatsächlich wenig zu meckern gibt. Auch wenn es gut getan hätte, denn ein oder anderen Regler im Studio etwas niedriger zu drehen - so kommt dieses Album doch ziemlich monstermäßig aus den Boxen. Alle Instrumente sind gut zu hören, es ist kein Soundbrei, aber wenn man seinem Nachbarn nebenan die Platte vorspielen will, dröhnt es doch hier und da. SKI´S COUNTRY TRASH ist natürlich auch eine Neuinterpretation von Roos, Country und 60s Rock. Es wird nicht jeder Purist zufrieden gestellt werden. Aber jeder, der Rock´n´Roll und Jack Daniels im Blut hat und dazu auch noch weiß, was cool ist und was nicht, wird an dieser Band garantiert nicht vorbeikommen. SKI´S COUNTRY TRASH is a very hot Bastard. Und wer jetzt Vergleiche mit THE BOSS HOSS zieht, der kennt die wahren Wurzeln des Rock´n´Roll nicht (nichts gegen THE BOSS HOSS, aber das ist nun mal Stadion-Country).

Frank