BAND: PAPRIKA KORPS
ALBUM:

LABEL: Moanin / Al!ve AG – VÖ 25.06.2010
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Zuletzt aktualisiert am: 03. November 2010
Auf den ersten Blick beeindruckt beim Auspacken das außergewöhnlich gestaltete Cover der sechsköpfigen polnischen Reggae-Band: ein Kartoncover, welches an jeder der vier Seiten eine aufklappbare, CD-Cover-große Fläche besitzt. Auf diesen Flächen sind die Songtexte aufgedruckt – wirklich sehr kreativ. Das Cover selbst ist bis auf die Logos komplett in schwarz-weiß gestaltet und hat Räumlichkeiten, die an einen Proberaum-Haus ala „ORWOhaus Berlin“ erinnern, abgebildet. Im Großen und Ganzen sehr gut gelungen, nur sollte man, wenn man viel Wert auf lange Haltbarkeit legt, gleich nach dem Auspacken der Cd eine Sicherheitskopie davon erstellen und das Original sicher im Regal verstauen, da das Cover wegen dem verwendeten Ausgangsmaterials und den potentiel süchtigmachenden Sounds auf der CD zu schnellem Verschleiß neigt. Auf der Scheibe sind insgesamt dreizehn Songs und ein Remix des Songs „Follow Follow“ enthalten. Da ich noch keine polnischen Reggae-Bands kannte, fand ich die Qualität und Quantität der Sounds erstaunlich gut. Die Lieder klingen nicht (wie man es sich vom althergebrachten Reggae vorstellen würde) nach BOB MARLEY, sondern haben einen ganz eigenen Charakter – es werden Dub-Elemente mit rockigen Elementen aus dem Punk Rock mit Effekten überzogen, zu einer Einheit zusammengefasst und sie hinterlassen einen sehr wohlklingenden Eindruck. In manchen Songs, wie in „Follow Follow“ oder „One Minute“ wird mehr mit Dub-Sounds und Effekten gearbeitet als in anderen, wie z.B. im Song „Kolejny Krok“, welcher auch rockigere Gitarrensounds enthält. Die Übergänge zwischen den Songs sind teilweise sehr flüssig, sodass man den Eindruck einer hohen Kontinuität erhält. Insgesamt enthält „Metalchem“ sehr chilligen, aber auch ebenso tanzbaren Sound. Ich denke, dass die Jungs live auch ganz gut abschneiden - ich werde sie mir auf jeden Fall mal bei Gelegenheit aus der Nähe anschauen und anhören. Wenn man bedenkt, dass die Band sich 1996 als eine Schülerband gründete – die meisten Schülerbands gehen ja recht schnell auseinander, hat die Combo sich auf der Karriereleiter sehr weit nach oben gespielt, sodass sie heute auf europaweiten Festivals auftreten. Dazu muss man natürlich sagen, dass die Jungs wirklich ein Talent für diese Art von Musik besitzen. Sehr lobenswert.
GUSy
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