LABEL: Eigenvertrieb – VÖ 01.02.2010 |
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Zuletzt aktualisiert am: 01. Februar 2010
Mit Rock´n´Roll typischen, kurzen Songs und teils genretypischen Titeln kommt die Scheibe der sehr jungen Combo daher und rotzt zuerst mal mit ziemlicher Gelassenheit den Opener „Surf-Inn“ daher, der (fast) instrumental einen Vorgeschmack für die folgenden 10 Songs gibt: Nämlich irgendwas zwischen Surfen, Pogo und retrospektiven musikalischen Stilmitteln. Der Sound ist lebendig und Kontrabass, Gitarre, Gesang und Schlagzeug sind bis auf ein paar Stellen sehr gut aufeinander abgestimmt. Die Leistung des Bandleaders ist insgesamt damit also nicht zu verachten.
Zu den Liedern: „My Baby´s Gone“ beschäftigt sich mit den klassischen Gefühlen getrennter Liebender in der Sprache des fucking Rock´n´Roll. Witzige Einlagen, gefolgt von einem Refrain mit Grölchor machen den Track durchaus genießbar, auch wenn die Töne der Vocals wie im gesamten Album manchmal nicht ganz hinhauen. Das absolute Highlight ist „Heartattack Joe“: bestechende Bassline, burgerbekämpfende Lyrics und mitsingbare Melodie im Refrain. Was braucht ein Song mehr? Der sehr Ska-lastige Track „On the Run“ ist noch so ein Kandidat für ´ne geile Tanznummer. Man schnappe sich einen heißen Gegenpart und lege eine sexy Sohle aufs Parkett, wahlweise PVC.
Ein gefühlter Stilbruch wird jedoch mit „Hartz IV Paul“ begangen. Zum einen ist er einer der beiden deutschen Titel, zum anderen fühlt er sich wesentlich punkiger an als das restliche Material. Ähnlich verhält es sich mit „Die Eine“. Kein schlechtes Lied, aber dennoch nicht vollends passend zum ersten Gesamteindruck.
Und ruck zuck ist das Album durch. An Hundert Prozent Feeling kommt diese CD zwar nicht ran, aber CRISPY JONES sind auf einem verdammt guten Weg in noch mehr heimische Regale.
Das Fazit: Sehr cool. Funktioniert aber on stage mit Bier, Schweiß und Tränen sicher um Längen besser.
pd
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