Die Waliser Punkrocker STRAWBERRY BLONDES wissen, was sie tun. Ihr zweites Album “Fight Back” hat alles, was eine solide Portion Straßenkampfpunkrock braucht: Gangshouts, Mitbrüll-‚Oohoho!’-Chöre, schmutzige Riffs, eingängige Leadgitarren und vor allem Authentizität. Dazu kommen hier und da ein paar Ska- und Reggaeeinflüsse, die einigen Songs eine angenehme Clash-Schlagseite verpassen. Der auch auf der WARSCHAUER-CD zu findende Opener ‚Revolution Radio’ ist zwar einigermaßen repräsentativ für den Stil der Band, aber es gibt auch ganz große Schlachthymnen auf der Platte (allen voran der Titeltrack!). Sie durchziehen ab Track 2 die gesamte Scheibe und werden immer wieder von den erwähnten Ska- und Reggaeeinflüssen aufgelockert. Besonders deutlich sind die auf ‚Manners and Respect’ (feat. King Django) und ‚007/Rudi’, einer Hommage an die SPECIALS, zu hören. Der Ausreißer ‚Las Brigadas Internationales’ klingt zwar verdächtig nach den guten alten DROPKICK MURPHYS, macht aber extrem viel Spaß und regt zum Feiern an. Scheißegal also, zumal der Originalitätspreis eh nicht an STRAWBERRY BLONDES geht und Preisverleihungen sowieso nix mit Punk zu tun haben. Den STRAWBERRY BLONDES gebührt viel eher Respekt für ein starkes zweites Album! So kann das weitergehen.

AndiW