LABEL: Cargo - VÖ 12.11.2010 |
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Zuletzt aktualisiert am: 18. Dezember 2010
Am meisten freut man sich nach zähem Ringen über fließende Erfolge. Das ist nicht nur eine Weisheit aus den Tagen der Teilnahme an den Bundesjugendspielen, nein, sie gilt auch im Indie Rock Geschäft. Die ersten drei Tracks dieses Silberlings wollten einfach nicht so, wie das eigene Ohr - keine schlechte Musik, aber irgendwie alles zu konzeptlos für den ersten Eindruck. Mit „Whole life in a Pocket“ ändert sich das schnell. Zu gut und zu fließend in der Dynamik ist das Stück, das so auch auf dem letzten SUBWAYS Album hätte sein können. „Hold your Hand“ packt den Pop in den Turnbeutel und präsentiert uns irgendetwas zwischen fröhlichen BLUR, den ansonsten eher ermüdend arrogant wirkenden (Brit) Indie/ Pop Mainstream Bands neuer Zeit und einem Schuss guter Laune. Wie alle Kinder mögen auch die POLLYWOGS Twee gerne und so kratzt man bei „Only Who dares“ eben an dieser Sparte. Zwar ohne wirklich darin einzutauchen, aber trotzdem genug, um damit zu gefallen. Irgendwo zwischen all dem meldet sich auch der immer gern gesehene Kumpel Namens Punk zu Wort und so vereinen die POLLYWOGS viel Inspiration zu vor allem einen: Viel Musik.
Soeben sehe ich auch noch, dass die Band quasi aus der Nachbarschaft kommt.. und mit einem Klick im Netz weiter stehen die drei im gleichen Lieblingsclub in Scheißbockcity wie man selbst öfters.. Sachen gibt’s.. Bevor ich mich aber in weiteren Nichtigkeiten übe, wird dieses frische und gänzlich eigenständige Album dem interessierten Indierocker ans Herz gelegt - denn wer es ehrlicher und authentischer als die ausgenudelten STROKES, die penetrant nervigen RAZORLIGHT und all die anderen als „frisch“ etikettierten Bands des immer gleich schlabberigen täglichen Radiobreis mag, der kann sich dieses Album (wohnhaft im hübsch aufgemachten Digipack) nach Hause einladen.
Bezirk 7-Markus
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