BAND: MIKE ZERO
ALBUM:

LABEL: Drumming Monkey Records / Rough Trade – VÖ: 19.11.2010
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Zuletzt aktualisiert am: 18. Dezember 2010
MIKE ZERO, ehemaliger Bassist und Background Sänger von DKAY.com (ex DIE KRUPPS) legt auf dem Nachfolgealbum seines Debuts „Zeroism“ keine Nullnummer hin. Dazu sind Musiker und Produktion des Albums zu professionell. Aber die Lücke, die durch das Ende von Bands wie TURBONEGRO, GLUECIFER oder HELLACOPTERS entstanden ist, wird durch „The Shapes Of Things To Come“ ganz sicher nicht „verarztet“, wie der Beipackzettel für Journalisten vollmundig verkündet, auch wenn Captain Poon (ex GLUECIFER) als Gast mitmischt. „The Shape Of Things To Come“ hat nicht mehr und nicht weniger als 13 losgehende Rockstücke, mit `ner Prise Punk. Das alles ist nicht übel. Allerdings scheint mir das Album etwas überambitioniert und klingt oft, als wollten ein paar Herrschaften aus Sauerkrautland mit aller Gewalt wie L.A.-Rocker klingen. Bei den besten Stücken wie „Big City Angels“, „Timebomb“ und „The First Time“ gelingt das ja sogar ganz gut und macht richtig Spaß. Vieles hört sich aber einfach zu konstruiert und angestrengt um Authentizität bemüht an. Richtig grausam ist das zum Beispiel bei „Follow Me“, mit seinem schlimmen Deutsch-Akzent-Sprechgesang und zusätzlich nervigem Sequenzergequicke. Schade um den tollen Gesang der Background-Ladys, die hier so schön nach B52’s klingen. Weniger Rockklischee (und wenn, dann mit Ironie und Irrsin à la TURBONEGRO) hätte dem Album gut getan. So bleibt „The Shape Of Punk To Come“ ein durchwachsenes Vergnügen.
Jo Neujahr
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