BAND: 47 MILLION DOLLARS
ALBUM:

LABEL: Millionaires Club – VÖ 01.11.2010
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Zuletzt aktualisiert am: 15. Februar 2011
Wie würden SICK OF IT ALL klingen, wenn die Koller-Brüder nicht aus New York City, sondern aus Darmstadt kämen? Der Antwort auf diese – zugegeben – ziemlich bescheuerte Frage nähern sich 47 MILLION DOLLARS auf ihrem dritten Album „Unkaputtbar“. Die vier Hessen haben eine Platte geschaffen, die optimal für Tage geeignet ist, an denen man morgens regennass in eine überfüllte Straßenbahn steigen muss und am liebsten alle Wesen um sich…Na, lassen wir das. Was anfangs („Résistance“) noch ein wenig wie FAHNENFLUCHT klingt, entwickelt sich spätestens beim zweiten Song „Nach uns die Sintflut“ zu einem Hardcorebrett, das sich gewaschen hat. Dazu brüllt uns Sänger Todd Jorgensen deutsche Texte voll Hass entgegen. Sympathisch ist dabei, dass 47 MILLION DOLLARS nicht in ein gorillamäßiges Gestampfe à la HATEBREED verfallen, sondern immer einen gepflegten Prozentsatz Punk in ihren Songs unterbringen. Zudem distanziert man sich offensiv von den Turnkämpfer-Hardcore-Kids, die anderen die Shows versauen. Was lernen wir also aus „Unkaputtbar“? Erstens: Guter Hardcore mit deutschen Texten ist möglich. Zweitens: In Darmstadt scheint musiktechnisch einiges am Start zu sein. Ich denke, das ist für ein Album mit neun Songs schon ganz ordentlich. Die Platte erscheint auf dem bandeigenen Label Millionaires Club und kommt leider nur als schnöde CD-Version im Plastikkasten. Trotzdem ist der Inhalt eine lohnenswerte Anschaffung für Freunde der gepflegten Schlechte-Laune-Musik.
Tobias
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