LABEL: Hulk Räckorz – VÖ: 08.10.2010 |
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Zuletzt aktualisiert am: 08. Oktober 2010
2010 war das Jahr der Jubiläen. Da wollen DIE DÖDELSÄCKE aus Mülheim an der Ruhr, natürlich dazugehören. Auch wenn das offizielle Gründungsjahr 1989 lautet und somit ‚20 Jahre DIE DÖDELSÄCKE‘ nicht ganz stimmt, erschien die CD 2010 und ist das drittes Album der Ruhrpottler. Das Cover erinnert mich dann auch ganz stilecht an die Funpunk-Ära: Ein Mercedes fährt durch eine Wand aus Bierdosen. Ja, so war das damals, als Bands wie die ABSTÜRZENDEN BRIEFTAUBEN und die LEEREN VERSPRECHUNGEN durch die Lande zogen und Humor, Comedy und Ironie in den Punk brachten. Die Truppe hat sich in dieser Zeit gegründet und heißt trotz des Dudelsacks, den sie intensiv bespielen, nicht ‚Die Dudelsäcke‘. Das klingt ja auch viel bekloppter. Doch wer nimmt einen Dödel schon ernst?
Nach einem schönen traditionellen Intro, welches auch THE REAL McKENZIES schon mal gespielt haben, geht es mit dem Opener “20 Jahre Kaperfahrt“ los. Hier sieht man im Titel Anleihen zu “Kaperfahrt ins Mädcheninternat“ von den HANNEN ALKS, die auch aus der besagten Ära stammen. Munter geht es mit eingängigem, tanzbarem Dudelsackpunk weiter, der sich feuchtfröhlich durch die gesamte Scheibe zieht. Neben Dudelsack, spielen noch Tin Whistle (eine Art Flöte) und eine Mandoline mit den beiden Gitarren, Bass und Schlagzeug mit. Als besondere Highlights sind “Pub Girl“, “Das ist Punk“ und das kongeniale “Rentner“ zu nennen. Der Song öffnet Augen!
20 Jahre DÖDELSÄCKE, es waren nicht nur gute Zeiten, aber es ging weiter und die Musik macht tatsächlich immer noch Spaß. Sie sind eine der wenigen noch existierenden Vertreter der Funpunk-Ära und sicherlich die einzige Band die Funpunk und Folkpunk miteinander verbindet. Jetzt sollten die Musiker nur noch ihre persönlichen Zivis, die sie mit Whisky und Bier versorgen in den Bandbus schleppen, damit es wieder rausgeht zum Konzert, zur Party und zum Spaß haben.
Frank
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