BORDERPAKI aus dem hohen Norden liefern mit „Kein Platz Für Poesie“ soliden Deutschpunk ab, der über das nötige Quäntchen Melodiösität ebenso verfügt wie über eine gesunde Ladung Aggression. Wie einige Bands dieses Landstrichs haben auch BORDERPAKI ihre auf platt gesungene Hymne auf die Küstenregion. Das Album rattert in eins ziemlich eingängig runter, ist dabei recht kurzweilig und ohne größere Aussetzer. Wenngleich die Scheibe bestimmt kein Rohdiamant ist, so glänzt sie doch immer wieder durch unerwartete Perlen und Überraschungen, wie etwa der 20er Jahre A Capella-Hidden Track, Sakasongs inkl. Bläser oder das Klaviersolo an Anfang und Ende von „Fuck Off!“, ein Song über Nazis, der unter die Haut geht und durch Text und Musik absolut überzeugt. Den krönenden Abschluss bildet „Neumünster Ruft“, noch ’ne Hymne an die Heimat, aber sehr schön!

alex k.