Dieses britische Duo tummelt sich im großen Teich des 80er bis frühen 90er Jahre-inspirierten Electro Crossover und ihr Debutalbum „Mind-forged Manacles“ hat durchaus seine aufregenden Momente. Der erste Track „Like April Fools“ eröffnet sehr athmosphärisch mit schweren Elektrobeats, dichten unterkühlten Synthesizerteppichen und dunkler Melodik. Eine weitere dunkle Perle präsentiert die Band mit „Losing Your Shine“, welches durch schwere Beats und interessant-merkwürdige glockenspielartige Sounds hervorsticht. „Sex Death Or Money“ klingt mir dagegen durch streckenweise fast schlagerhaften Gesangspassagen, garniert mit Synthies und Elektro-Beats fast schon zu aufgesetzt-dramatisch. Das darauf folgende „Amphetamine Chic“ hat interessante, leicht dissonante Klaviereinsprengsel, aber der Gesang nervt etwas durch die sich stoisch wiederholende Textzeile. „The Patient“ erinnert - gesanglich wie rhythmisch - etwas an die DRESDEN DOLLS. Die übrigen Tracks bieten guten Eighties-Synthiepop mit EBM-und Industrial-Elementen.

Jo Neujahr