LABEL: True Rebel - VÖ: 27.05.2011 |
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Zuletzt aktualisiert am: 17. Juni 2011
Dass man für authentischen Punkrock gar nicht spielen können darf, ist eines dieser Gerüchte, die nicht tot zu kriegen sind. Im Gegensatz zum Grund für diese Gerüchte, also Sid Vicious. Nun, PROJEKT KOTELETT gelingt es jedenfalls prächtig, ihre Professionalität zu kaschieren, was das Album angemessen räudig klingen lässt. Musikalisch bewegt sich „Matthias“ irgendwo zwischen DIE KASSIERER und CHEFDENKER, dabei aber nicht so gagaprollig wie Erstere und längst nicht so clever-philosophisch wie Letztere. Das bedeutet im Einzelnen: Schön schräges Gebrüll, viel Nonsens in den Texten, rotzige Gitarren und eine wirklich gesunde Grundeinstellung zu eigentlich zu fast allem, glaube ich. Sympathische ältere Herren, die verstanden haben. Für einen zeitlosen Punkklassiker nutzen sich zwar einige der Ideen doch zu schnell ab, es bleiben dennoch genug schöne Momente für ein paar gepflegte Bierabende übrig. „Mein Herz“, zum Beispiel, diese Punkerhymne, oder „Ich möchte einmal nur mit Paris Hilton shoppen gehen“, das ich zu gerne einmal live erleben würde, denn das zündet mit seinem Schunkelrhythmus und Mitgröhlrefrain bestimmt so richtig.
TIPP: Song auf dem neuen WAHRSCHAUER Sampler sowie ’ne Interviewstory im Heft.
JAY
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