LABEL: Rodeostar/SPV |
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Zuletzt aktualisiert am: 01. Dezember 2007
Knapp drei Jahre nach dem von Stonerrock-Guru Chris Goss produzierten, sehr guten Album „Smugglers“ bringen die Norweger WE nun mit „Tension & Release“ ein Album heraus, auf dem sie sich nochmals deutlich steigern kön-nen. Fühlte man sich bei den Songs auf „Smugglers“ häufig sehr authentisch und konkret an Progrock-Bands aus den 70ern oder an den Desertrock von KYUSS oder den QUEENS OF THE STONE AGE erinnert, so gelingt es WE auf „Tension & Release“ eine eigenständige Identität zu entwickeln. Der Sound klingt wesentlich vielschichtiger und moderner, denn die für WE typischen Elemente psychedeli-schen Prog- und Desertrocks werden spielerischer und souveräner eingesetzt. Beim Hören werden so zwar hin und wieder Assoziationen zu 70ies-Bands geweckt, aber man assoziiert nicht so konkret zum ein oder anderen Stück diese oder jene Band. Zudem kommt „Tension & Release“ melodiöser, aber durch einen stärkeren Metal-Anteil durch-aus auch härter daher. Der Opener „Lotus Rising“ besticht durch SYSTEM OF A DOWN-artige Rhytmik und psychede-lische Elemente. Danach schüttelt „Free Behind Bars“ den Hörer mit grobem Metal-Feuer durch und verursacht Gän-sehaut durch seine QUEEN-artigen Chor-Vocals. Es folgt „That’s Why (You’re So Fine)“ mit straightem Bikerrock und Backing-Vocals mit BEACH-BOYS-Gesangsharmonien. Danach das hymnische „For Love, For Life“, gefolgt von „Popul Vuh“, das wie der Soundtrack zu einem Wüs-tensturm klingt. So geht das weiter: Jedes Stück ist eine Perle für sich. Großartig. Für mich veröffentlichen WE in ihrem Genre mit „Tension & Release“ gleich zum Jahresbe-ginn einen Anwärter für das Album des Jahres 2008. Als Sahnehäubchen gibt es zur Veröffentlichung übrigens eine Limitierte Version des Albums, mit einer Bonus DVD. Darauf gibt es einen Mittschnitt u.a. mit Szenen von der MOTÖRHEAD-Supporttour durch Deutschland.
Jo Neujahr
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