LABEL: Indie Recordings |
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Zuletzt aktualisiert am: 16. Oktober 2011
In Sachen harter Mucke hat Norwegen mehr als Black Metal zu bieten. INSENSE fielen nach ihrer Gründung 1999 aus dem „typisch norwegischen“ Rahmen und bewegen sich in ganz anderen musikalischen Gefilden. Das Quartett aus Oslo ist stark von Metalcore und Death Metal geprägt. Gesanglich schlägt sich das in der typischen Metalcore-Mischung aus rausgekotzten Growls und cleanen Parts nieder. Pathetische Momente zwischen den brutalen Passagen erwarten den Hörer beispielsweise in „Alone In A Crowd“. Aber die typischen INSENSE-Muster ziehen sich durch alle zehn Songs: düstere Teile wechseln sich mit epischen ab. Und genau dabei sehe ich auch den Knackpunkt. Während des vierten Songs werde ich langsam ungeduldig und unaufmerksam, denn ich warte auf den einen Moment – auf den Paukenschlag – das Unvorhergesehene. Aber leider kommt bis zum Ende nicht so viel Überraschendes. In „Envy The Dead“ erklingt eine weibliche Backgroundstimme, die die Melodielinie begleitet. Musikalisch setzen die Norweger auf vertrackte Gitarrenmelodien und häufige Breaks. Mal variieren INSENSE das Tempo und die Power der Stücke. Aber im Großen und Ganzen fehlt der Scheibe die gewisse Raffinesse, auch wenn sie technisch sehr gut eingespielt und sauber produziert ist.
claudia k.
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