BAND: ADRIAN WEISS
ALBUM:

LABEL: Adrian Weiss Music – VÖ: 2011
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Zuletzt aktualisiert am: 27. November 2011
Herrlich! Die Gitarre singt, erzählt Geschichten mit viel Leichtigkeit in warmen, lebendigen Farben. Passend dazu lesen sich die Titel „Summer Drive“, „Morning Run“ oder „Bright Awakening“. Beinahe könnte man vermuten, es handelt sich um Entspannungs- oder Yoga-Musik. In gewisser Weise trifft es sicherlich zu, wenn man auf instrumentale Soloalben von Rock-/Metalgitarristen steht und sich damit Erholung verschaffen kann. Der Düsseldorfer hat sich im Laufe seiner musikalischen Entwicklung sicher von zwei meisterlichen Saitenhexern inspirieren lassen: Joe Satriani und Steve Vai. Wer die beiden Legenden mag, der wird auch „Big Time“ aufsaugen. Prominente Unterstützung hat sich Adrian mit Victor Smolski (RAGE) für ein Solo in „Tough Luck“ geholt. Außerdem wirken noch weitere Kollegen wie Joachim Kremer und Björn Sondermann (ASSASSIN) oder Thorsten Praest (u. a. COLDSEED) u. v. a. mit. Bevor sich der Gitarrero mit diesem Werk einen Traum erfüllte, spielt er aber auch schon viele Jahre in den Bands THOUGHT SPHERE und FORCES AT WORK. Bereits 1995 hatte Adrian mit dem Songwriting zu „Big Time“ begonnen, noch lange bevor er wusste, dass er einmal eine Solo-CD herausbringen wird. Und was lange währt, wird letztendlich richtig gut! Nach einem lebendigen Einstieg wird es mit „Egyption Inscriptions“ sehr schön vertrackt. Melodiebögen wechseln mit flinken Riffs, der orientalische teils mysteriöse Touch macht das Stück einzigartig. Spannung und Niveau bleiben bis zum abschließenden, kraftvollen „The Progressive Society“ hoch. Heavy Rotation ist angesagt! Im Booklet hat Adrian jeden seiner Titel mit einer kurzen und prägnanten Erläuterung versehen. Das Artwork erweist sich als absolut passend zum Plattentitel: ein Flugzeug schreibt durch seine Kondensstreifen den Slogan in den blauen Himmel, während der Künstler selbst darunter auf einem Berg bereits verschrotteter Amps u. a. stehend scheinbar im Rausch des Gitarrespiels seine Matte zurückwirft, einen Arm in die Luft reckt und ganz in den frickeligen Klängen aufgeht. Ja, ist nahe am Kitsch, passt aber wiederum auch. Ein instrumentales Do it yourself-Gitarrero-Werk mit großer Klasse!
claudia k.
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