BAND: SURALIN
ALBUM:

LABEL: Cargo Records - VÖ: 07.10.2011
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Zuletzt aktualisiert am: 18. Dezember 2011
Ein Jahr nach ihrem Debüt „Leda“ zeigen SURALIN erneut, dass Postpunk noch lange keine grauen Haare hat. Dieses Mal vielleicht noch gelungener als auf dem Erstling. Die Chemnitzer überraschen durchweg mit brillanten Songs. Grobkörniger Pop-Appeal, wohl dosierte Noise-Attacken und knochentrockene Rhythmusarbeit kennzeichnen den spannenden Sound dieser Band. Man weiß gar nicht, wie man die unglaubliche Vielseitigkeit von SURALIN würdigen soll. So beginnt „(F… You) Being Plastic“ mit nölig-verfremdetem THE FALL-Gesang, treibendem Schlagzeug und lieblichen Backgroundvocals wie ihn die RED HOT CHILI PEPPERS nicht besser hingekriegt hätten. „Bright Black Morning Light“ besticht mit geradezu stoischer Atmosphäre mittels tief gedimmtem Bass, Synthie-Teppich und Sprechgesang. Das Stück wirkt ähnlich hypnotisch wie „The Order Of Death“ der englischen Post-Punk-Pioniere PUBLIC IMAGE LTD. Das treibende „A General Dogsbody“ grätscht mit noisigen SONIC YOUTH-Gitarren in die Haxen. „Keep It Dark“ ist dagegen sehr jazzig und leicht - der schnelle, roboterhafte Rhythmus erinnert fast an „Johnny And Mary“ von ROBERT PALMER. So variabel geht das von Song zu Song weiter. Ich habe selten eine Band gehört, die derartig vieldimensional komponiert, dabei aber auch immer ihre Identität und stimmige Eigenständigkeit bewahrt.
Jo Neujahr
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