Mit ziemlich klassischem Rockabilly aus Berlin haben wir es hier zu tun. Billy Poore, Autor eines lesenswerten Standardwerks über Rockabilly, definierte ihn mal als ‚unrestrained, spontaneous, frantic music‘ - und diese Beschreibung ist auch für „Be All Mine" äußerst treffend. Das Berliner Quartett um Sängerin Trinity Sarratt (KAMIKAZE QUEENS) gräbt tief in den Klassikern, aber nicht nur der Fünfziger: Hank Williams, BEACH BOYS, RAMONES („I Wanna Be Your Boyfriend“, als Anspieltipp), allesamt clever gecovert. Auch schön: Das Duett zwischen Saratt und, ich vermute mal, Gitarrist Fearless Bob beim THE WHO-Hit „Squeezebox". Dass die Eigenkompositionen herausstechen, kann ich nicht behaupten, aber sie fallen auch nicht ab. Ein Fazit: Die CRYBABIES haben Stil, wissen genau, worum es beim Rockabilly geht und beglücken uns dementsprechend mit einem im besten Sinne altmodischen, souveränen und unterhaltsamen Album.

JAY