Einer der größten und kritischsten Poeten ist im vergangenen Jahr verstorben. Wie kein anderer deutscher Sänger verkörperte „Väterchen Franz“ Aufrichtigkeit, starke Musikalität und linke Ansichten. Er war eine feste Größe der 68er-Bewegung, sang und marschierte gegen den Vietnamkrieg, gegen die Notstandsgesetzgebung und gegen rechtes Gedankengut. Sein eingängiges Lied „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“, das vom Jungen aus besseren Kreisen, der doch gefälligst auch dort bleiben soll erzählt, mauserte sich mit den Jahren zum geflügelten Wort und muss zu den ewigen Hits gezählt werden. Die nun vorliegende 4-CD Edition beinhaltet sorgsam ausgewählte poetische wie politische Chansons aus den Jahren 1963 bis 2008. Da gibt es ein Wiederhören mit dem „Wildledermantelmann“, mit „Die Ballade vom verlorenen Sohn“ und der „Botschaft an die Enkelin“. Eine schöne Erinnerung an einen wunderbaren Künstler.

Thobe