Die SLACKERS tun sich schwer damit, einfach das zu tun, was ihr gutes Recht ist: Sich ein paar nette Tage in Berlin zu machen und eine Platte mit elf Coverversionen aufzunehmen. Stattdessen spricht Dave Hillyard (Saxophon) im Interview - das als Presseinformation der CD beigelegt wurde - davon, dass sie bewusst Ironie vermeiden wollten. „Wenn wir einen Song spielen, machen wir keinen Ulk“, und so versuchten sie, auch aus Songs, die sie ursprünglich schrecklich fanden, das Gute herauszukitzeln. Ob es sich nun um ihre persönlichen Hass- oder Lieblingslieder handelt, ist für den Hörer letztendlich aber gar nicht von Bedeutung. Manche Versionen von altbekanntem Material findet man halt gelungen, in diesem Fall Elton Johns „I’m Still Standing“, und bei manchen Stücken ist einfach nichts zu retten - Madonnas „Like A Virgin“ gehört zum Beispiel dazu. Höhepunkte sind für mich der Opener „Attitude“ (MISFITS), „Jeepster“ (T. REX) und „Reach Out“ (FOUR TOPS), alle sehr groovend und mitreißend eingespielt. Mit „Bitch“, das die STONES 1971 für damalige Verhältnisse recht heavy präsentierten, ist zudem eine schöne Steppers-Dub-Nummer dabei. Im April und Mai sind die New Yorker übrigens auf Tour, was sicher wieder eine schweißtreibende Angelegenheit für alle Anwesenden wird.

paul