LABEL: 7Rock / New Music Distribution - VÖ: 02.03.2012 |
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Zuletzt aktualisiert am: 15. März 2012
Das dritte Album wird zugleich das letzte sein, das MR. ANDERSON veröffentlichen werden. Nach einer Abschiedstour wird Mitte April in Bielefeld die letzte Show gespielt werden. Auf Grund beruflicher Veränderungen fand die Band in den letzten Monaten immer weniger Zeit, noch alle Energie in die Band zu investieren. Für „Mexican Standoff“ hat man aber nochmal die gesamte Kraft gebündelt, um ein würdiges Abschlusswerk einzuspielen. In größeren Teilen ist das auch gelungen, die Produktion (teilweise unterstützt von Claus Grabke) ist druckvoll und klar. Die Gitarren überzeugen mit einem klaren Sound, einzig die Backgroundchöre sind für meinen Geschmack teilweise ein bisschen zu sehr in den Hintergrund getreten / zu leise. Das schmälert den guten Gesamteindruck aber nicht, kann das Album doch insgesamt problemlos überzeugen. Schon mit dem Opener „Friend (Whatever It Takes)“ geht man in die Vollen, im Vergleich zum Vorgänger kommen die Melodien noch ein Stück besser zum Tragen, was gerade die sehr schnellen Stücke nochmal aufwertet. Gerade die Tracks, in denen Geschichten erzählt werden, zeigen sich als die Highlights des Albums. Ein paar der anderen Stücke fallen dagegen leicht ab, auch wenn sie alle (auch textlich) erforderlichen Zutaten für melodiöse Punkrockstücke enthalten. Die letzte Nummer „Brothers In Steel“ fällt dann allerdings doch etwas aus dem Rahmen, ein vor Klischee triefender und mit einem Metal-Sänger aufgewerteter Track, eher als Hommage oder Spaß zu sehen, aber auch durchaus gut hörbar. Nach wie vor bewegen sich MR. ANDERSON in der Schnittmenge zwischen RISE AGAINST, LAGWAGON und IRON MAIDEN. Dabei werden die metallischen Tendenzen öfter durch rockige Soli aufgelockert, während die Rhythmussektion aber einem schnellen Riffing verhaftet bleibt.
Ziemlich gelungenes Album, eine moderne Interpretation von melodischem Hardcore, mit viel Druck und überwiegend guter Laune.
bexx
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